Автор работы: Пользователь скрыл имя, 31 Марта 2014 в 14:06, доклад
Die Stilrichtung des Klassizismus entwickelte sich auf Grund der Sehnsucht nach einem natürlichen Dasein und schlichteren Formen in der Kunst im ausgehenden 18.Jahrhundert. Seinen Höhepunkt erreichte der Klassizismus in der Zeit zwischen 1770 bis 1830 und löste damit die vorangehende Stilepoche des Rokokos ab.
Klassizismus
Die Stilrichtung des Klassizismus entwickelte sich auf Grund der Sehnsucht nach einem natürlichen Dasein und schlichteren Formen in der Kunst im ausgehenden 18.Jahrhundert. Seinen Höhepunkt erreichte der Klassizismus in der Zeit zwischen 1770 bis 1830 und löste damit die vorangehende Stilepoche des Rokokos ab.
Stilprägende Bauten
- Das Vorbild der klassizistischen Architektur waren die römischen Tempel der Antike. Zur Zeit des Klassizismus wurden zahlreiche Bauwerke, wie Paläste, Parlamentsgebäude, Kirchen, Rathäuser, Siegesdenkmäler und Stadttore in Anlehnung an die längst vergangene Epoche gebaut. Stilprägend für den Klassizismus ist besonders der Drang nach Monumentalität, Prunk und Größe. Beliebt war der von Säulen getragene Kuppelbau oder die Tempelfront mit dem typischen Dreiecksgiebel, dem Tympanon. Für den Klassizismus typische Triumphbogen, der an die antiken römischen Triumphbögen der Imperatoren anknüpft, ist in seinen Proportionen, mit 49 m Höhe und 45 m Breite, regelrecht übersteigert.
Stereometrische und geometrische Formen wie Dreieck, Quadrat, Kreis, Kugel und Pyramide bildeten die Grundformen der klassizistischen Architektur, Skulptur und Malerei. Es handelt sich beim Klassizismus letztendlich um einen Stil des Nachahmens antiker Vorbilder. Die eindrucksvolle Architektur des Klassizismus eignete sich besonders für Repräsentanz Bauten, wie Kirchen, Triumphbögen, Stadttore und Museen. Der symbolischen, repräsentativen Bedeutung kam im Klassizismus mehr Bedeutung zu, als der bloßen Nützlichkeit eines Bauwerks.
Klassizistische Architektur in Deutschland
In Deutschland gelten Berlin und München als die Hauptstädte des Klassizismus. Für den preußischen Stil zählten übersichtliche Gliederungen und Symmetrie sowie monumentale Größe. Als Beispiel hierfür kann das Brandenburger Tor genannt werden, das den Gästen die Hauptstadt Berlin als eine fortschrittliche und zukunftsorientierte europäische Hauptstadt vorstellen sollte. Zu den stilprägenden Bauten Berlins zählt zudem die Neue Wache, die eine gedrungene dorische Ordnung aufweist. Die Idee von Ordnung und Sicherheit, die in dem Bauwerk verwirklicht wurde, kommt dem Charakter der damaligen Wache, wie der heutigen Verwendung als Mahnmal zugute.
In München betätigte sich der Bayernkönig Ludwig I. (1786-1868) als Mäzen für Kunst und Kultur. Er berief zahlreiche Künstler und Architekten nach München und ließ Bauten im klassizistischen Stil errichten. Die Glyptothek am Königlichen Platz, das Museum für die griechische Skulpturensammlung Ludwigs I., weist den klassizistisch monumentalen Charakter auf. Das symmetrische Bauwerk mit dem Eingang in der Mitte des Baukörpers besitzt eine monumentalen Giebelfront, die von acht ionischen Säulen getragen wird. Das klassizistische Stadttor Propyläen in München wird von zwei monumentalen Türmen zu beiden Seiten eingerahmt. Ein relativ flacher, tempelartiger Bau in der Mitte, mit dorischen Säulen und Dreiecksgiebel steht in Anlehnung an das Propyläen in Athen, das Tor zu einem heiligen Bezirk der Akropolis.
Vertreter der klassizistischen Architektur
- Einer, der führenden europäischen Vertreter des Klassizismus war der deutsche Archäologe und Kunstgelehrte Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Er lebte ab 1755 in Rom, wo er seit 1763 Aufsicht über die Altertümer in Rom wie auch im römischen Umland hatte. Sein Hauptwerk "Geschichte der Kunst des Altertums", das 1764 erschien, gilt als Begründung der Archäologie.