Ausdrucksmittel der Bedingung in der deutschen Gegenwartssprache (am Beispiel der schönen Literatur)

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 15 Ноября 2013 в 20:09, курсовая работа

Описание работы

Bedingung spielt eine wichtige Rolle im menschlichen leben. Unter bestimmten Bedingungen werden politische und wirtschaftliche Abkommen geschlossen.
Und für jede Sprachsituation ist es wichtig, welche Bedingung ausgedrückt wird. Man muss wissen, welche Art der Bedingung besser zur Situation passt und welche grammatische oder lexikalische Mittel gebraucht werden müssen. Dies bestimmt die Aktualität dieser Belegarbeit in der Sprachwissenschaft.

Содержание работы

Einleitung................................................................................................................4
1. Theoretische Betrachtung der Bedingung in der deutschen Gegenwartsprache...................................................................................................6
1.1. Ausdruck der realen Bedingung.....................................................................8
1.2. Ausdruck der irrealen Bedingung................................................................ 11
1.3. Konkurrenzformen der Bedingung ..............................................................14
Zusammenfassung...............................................................................................19
2. Praktische Analyse der Bedingung in der schönen Literatur …….................21
2.1. Lexikalische Ausdrucksmittel der Bedingung …………………...………..21
2.2 .Grammatische Ausdrucksmittel der Bedingung............................................22
Schlussfolgerungen...............................................................................................23
Beischließung…………………………………………………………………....24
Literaturverzeichnis.............................................................................................. 28

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Федеральное государственное  образовательное учреждение

высшего профессионального  образования

Иркутский государственный  лингвистический университет.

Кафедра немецкой филологии.

 

 

 

Курсовая работа на тему:

Ausdrucksmittel der Bedingung in der deutschen Gegenwartssprache

(am Beispiel der schönen Literatur).

 

 

 

 

 

Выполнила:

Студентка группы ТМПН1-08-02

факультета европейских  языков

Борисенко А. А.

Проверила:

Доцент кафедры немецкой филологии

Благий Т. Л.

 

Ausdrucksmittel der Bedingung in der deutschen Gegenwartssprache

(am Beispiel der schönen Literatur)

 

Gliederung

Einleitung................................................................................................................4     

1.  Theoretische Betrachtung der Bedingung in der deutschen Gegenwartsprache...................................................................................................6

1.1.  Ausdruck der realen Bedingung.....................................................................8

1.2.  Ausdruck der irrealen Bedingung................................................................ 11

1.3. Konkurrenzformen der Bedingung  ..............................................................14

  Zusammenfassung...............................................................................................19

2. Praktische Analyse  der Bedingung  in der schönen Literatur …….................21

2.1.  Lexikalische Ausdrucksmittel der Bedingung …………………...………..21

2.2 .Grammatische Ausdrucksmittel der Bedingung............................................22

Schlussfolgerungen...............................................................................................23

Beischließung…………………………………………………………………....24

Literaturverzeichnis.............................................................................................. 28

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung

Bedingung spielt eine wichtige Rolle im menschlichen leben. Unter bestimmten Bedingungen werden politische und wirtschaftliche Abkommen geschlossen. 

            Und für jede Sprachsituation ist es wichtig, welche Bedingung ausgedrückt wird. Man muss wissen, welche Art der Bedingung besser zur Situation passt und welche grammatische oder lexikalische Mittel gebraucht werden müssen. Dies  bestimmt  die Aktualität dieser Belegarbeit in der Sprachwissenschaft.

      Die Bedingung in der schönen Literatur haben wir also als Gegenstand unserer Belegarbeit bestimmt.  Und die Analyse der lexikalischen und grammatischen Sprachmittel der Bedingung   haben wir als Objekt unserer Untersuchung gewählt, weil sie auf engste mit der Art der Bedingung verbunden sind und als Bestimmung der Funktion der Bedingung dienen.

Dem Problem der Bedingung   ist eine Reihe von den linguistischen Untersuchungen gewidmet (Gerhard Schoebe, O.I. Moskalskaja, Gerhard Heibig -Joachim Buscha)

Neue Ergebnisse der Belegarbeit bestehen darin, dass es  den Versuch gemacht wird, Bedingung  auf Grund von Beispielen aus der schönen  Literatur    aufzuklären und zu beschreiben.

Der Versuch der Klärung und der Analyse von Ausdrucksmitteln der Bedingung  ist zum Ziel der vorliegenden Belegarbeit gesetzt worden.

Dieses Ziel wird durch folgende Aufgaben gelöst:

  • durch  die Sammlung der Belege aus der schönen Literatur;
  • durch das Erlernen des theretischen Stoffes  über  reale und irreale Bedingung;
  • durch die Analyse der   lexikalischen und grammatischen  Mittel  ;

 

Als Stoff der Untersuchung dienen die Angaben der Wörterbücher, Belege aus der  schönen Literatur von modernen deutschen Autoren,  die Materialien der deutschen Internetseiten.

Die Ergrebnisse dieser Belegarbeit können praktisch im Deutschunterricht verwendet werden.

Ihrer Struktur nach besteht die vorliegende Belegarbeit aus einer Einleitung, einem theoretischen und einem praktischen Teil, aus den Schlussfolgerungen. Im ersten Teil wird die kurze Übersicht des theoretischen Stoffes zum Problem der Bedingung gemacht. Im zweitten Teil sind  Beispiele  analysiert und erläutert worden. In den Schlussfolgerungen werden Konsequenzen der Arbeit gezogen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.  Theoretische Betrachtung der Bedingung in der deutschen Gegenwartsprache

 Der Konditional(is) (von lateinisch condicio, später auch conditio, „Bedingung“) ist eine Unterkategorie des Modus des Verbs.[1] Mit seiner Hilfe kann ein Sachverhalt als bedingt, als Implikationausgedrückt werden.

 Im Deutschen gibt es sogenannte Konditional- oder auch Bedingungssätze. Diese drücken die Abhängigkeit einer Handlung oder einer Tatsache von einer bestimmten Bedingung aus. Der Konditionalsatz wird mit den Konjunktion „wenn“, „falls“, „unter der Bedingung“ oder in sofern“ eingeleitet.

Zu beachten ist, dass es im Deutschen zwei unterschiedliche Arten von Konditionalsätzen gibt, die beide mit „wenn“ eingeleitet werden. Der eine (Beispiel 1) gibt die Bedingung an, der andere (Beispiel 2) den exakten Zeitpunkt.

 

Der reale Satz beschreibt eine erfüllbare Bedingung, die zum Zeitpunkt der Äußerung oder in der Zukunft durchaus erfüllbar ist.

Hauptsatz

Nebensatz

Präsens

Präsens / Futur

Typ 2 – Der irreale Satz (Gegenwart)

 

Der irreale Satz (Gegenwart) beschreibt eine Handlung oder einen Zustand, der in der Vergangenheit oder der Zukunft liegt, allerdings durch eine irreale oder unerfüllbare Bedingung eingeschränkt ist.

 

 

Hauptsatz

Nebensatz

Konjunktiv II (des Präteritums)

Konjunktiv II (des Präteritums)

Typ 3 – Der irreale Satz (Vergangenheit)

 

Der irreale Satz (Vergangenheit) beschreibt einen Handlungsvorgang oder einen potentiellen Zustand in der Vergangenheit, der aber durch eine irreale Bedingung nicht erfüllbar war.

Hauptsatz

Nebensatz

Konjunktiv II (des Plusquamperfekts)

Konjunktiv II (des Plusquamperfekts)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.1.  Ausdruck der realen Bedingung

Ein Bedingungssatz ist ein mit der Konjunktion se (wenn, falls) eingeleiteter Nebensatz, der eine Bedingung für den zugehörigen Hauptsatz formuliert. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:

Wenn du willst, können wir einen Spaziergang machen.

Wenn schönes Wetter wäre, würden wir an den Strand gehen.

Die beiden Fälle unterscheiden sich dadurch, dass im ersten Fall der Eintritt der Bedingung möglich ist, im zweiten Fall aber nicht (es ist gerade kein schönes Wetter). Im ersten Fall handelt es sich um einen realen Bedingungssatz, den zweiten Fall nennt man irrealen Bedingungssatz. Je nachdem, welcher Fall vorliegt, werden verschiedene Verbformen verwendet, die mit dem Deutschen oft nicht übereinstimmen.

Wird eine realisierbare Bedingung formuliert, eine Möglichkeit, die in der Zukunft eintreten kann, so steht im Bedingungssatz der Konjunktiv Futur, im Hauptsatz das Futur, das Präsens oder der Imperativ.

Wird eine bereits real eingetretene Bedingung formuliert oder eine bloße Folgerung aus einer Bedingung zum Ausdruck gebracht, steht die Bedingung im Indikativ, etwa im einfachen Perfekt oder in der Gegenwart:

Bei der konditionalen Satzverbindung werden zwei Sätze verbunden, bei denen ein Satz eine „Bedingung“ beschreibt, unter der eine „Folge“ eintreten kann.

Beispiel: konditionale Satzverbindung 
Das Wetter ist gut. Wir machen einen Spaziergang. 
„Bedingung“ – „Folge“ 
„Wetter gut“ – „Spaziergang“

Konditionalsätze antworten auf die Frage wann bzw. unter welcher Bedingung.

Bei der konditionalen Satzverbindung wird die „Bedingung“  auf folgende Weise markiert:

Nebensatz: wenn

Der Nebensatz enthält die „Bedingung“, der Hauptsatz die „Folge“. Bei einem Nebensatz mit wenn steht das Verb am Ende.

Beispiel: 
Wann machen wir einen Spaziergang? 
Wenn das Wetter gut ist, machen wir einen Spaziergang.

Die Umstellung von Haupt- und Nebensatz ist möglich.

Beispiel: 
Wenn das Wetter gut ist, machen wir einen Spaziergang. 
Wir machen einen Spaziergang, wenn das Wetter gut ist.

Reale und irreale Bedingungssätze mit wenn

Bedingungssätze mit wenn können mit Indikativ (reale Bedingungssätze) oder mit Konjunktiv II (Irreale Bedingungssätze) gebildet werden.

Bedingungssätze mit wenn, die sich auf die Gegenwart oder die Vergangenheit beziehen, sind normalerweise irreal. Sie werden mit Konjunktiv II benützt.

Bedingungssätze, die sich auf die Zukunft beziehen, können real  sein. Sie werden mit Indikativ oder benützt. Die Wahl von Indikativ ist davon abhängig, welche Chance der Sprecher für die Realisierung der „Bedingung“ sieht.

Beispiel: reale Bedingungssätze (Zukunft) 
Zukunft: Wenn das Wetter morgen gut ist, gehe ich ins Schwimmbad. (Ich vermute, dass es gut ist.) 

Beachte: Dies ist ein sprachliche Ausdrucksmöglichkeit, die auch von vielen Muttersprachlern kaum noch wahrgenommen wird.

Allgemein gültige Bedingungen werden immer mit Indikativ ausgedrückt.

Beispiel: allgemeingültige Bedingung 
Wenn das Wetter gut ist, gehen die Leute gern ins Schwimmbad. 
Wenn man studieren will, braucht man das Abitur.

Nebensatz (Varianten): falls, sofern

Varianten von wenn sind falls und sofern. Sofern gehört zum gehobenen Sprachgebrauch. Bei beiden Varianten ist die Umstellung von Haupt- und Nebensatz möglich.

Beispiel: falls 
Falls das Wetter gut ist, machen wir einen Spaziergang. 

Beispiel: sofern 
Sofern das Wetter gut ist, machen wir einen Spaziergang. 

Die eingeschränkte Varianten von wenn werden hier behandelt: 
Eingeschränkte Varianten von wenn – selbst wenn, außer wenn, es sei denn, sonst, je nachdem.

 

 

 

 

 

1.2.  Ausdruck der irrealen Bedingung

Der Konjunktiv (aus spätlateinisch modus coniunctivus, eigentlich "der Satzverbindung dienende Aussageweise" zu lat. coniungere "verbinden, zusammenbinden") ist im Deutschen neben dem Indikativ und dem Imperativ einer der drei Modi eines Verbs. Der Konjunktiv wird für die Darstellung einer Möglichkeit benutzt und daher auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Die zweite Hauptgebrauchsvariante des Konjunktivs neben der indirekten Rede ist der irreale Konditionalsatz. Der Gebrauch des Konjunktivs in dieser Nebensatzart unterscheidet sich grundsätzlich von dem in der indirekten Rede. Während der Konjunktiv in der indirekten Rede eine unter mehreren Sprachformen zur Kennzeichnung der Redewiedergabe ist und deshalb hier fakultativ erscheint, ist der Konjunktiv im Konditionalsatz das einzige Mittel, um die Irrealität zu bezeichnen. Aus diesem Grunde ist der Konjunktiv im irrealen Konditionalsatz obligatorisch. Anders als in der indirekten Rede ist auch der Gebrauch der einzelnen Tempusformen: In der indirekten Rede wird das ganze Formensystem des Konjunktivs genutzt und kommen nebeneinander auf den einzelnen Zeitstufen verschiedene Formen vor. Im irrealen Konditionalsatz werden dagegen nur insgesamt zwei Formen (neben der disponiblen würde-Form) verwendet, wobei jeweils eine Form eine Zeitstufe bezeichnet. Wesentlich ist dabei, daß für diese Zeitstufen im Konjunktiv andere Tempusformen als im Indikativ beim potentiellen Konditionalsatz erscheinen.1 Man vgl:

Der Zeitbezug des Konditionalsatzes mit Konjunktiv und seine besondere Bedeutung als Irrealis werden erkennbar aus einem vorangehenden Satz mit Indikativ und Umkehrung von Bejahung und Verneinung:

Ich habe (jetzt) keine Zeit. Wenn ich Zeit hätte, besuchte ich dich. (Gegenwart, Verneinung-Bejahung)

Ich hatte (gestern) Zeit. Wenn ich keine Zeit gehabt hätte, hätte ich dich nicht besuchen können. (Vergangenheit, Bejahung-Verneinung)

Grundsätzlich bedeutet der Gebrauch eines irrealen Konditionalsatzes, dass der Sprecher eine Gegenposition zur Realitätserfahrung bezieht. In der Vergangenheit ist dies immer mit Unerfüllbarkeit einer Bedingung identisch.

Vor allem in der Zukunft kann es sich abhängig vom Inhalt der Aussage sowohl

um eine unerfüllbare Bedingung als auch um eine erfüllbare Bedingung

handeln:

Wenn du Zeit hättest, könnten wir am Sonntag etwas zusammen unternehmen,

(erfüllbar)

Wenn morgen Sonntag wäre, könnten wir einen Ausflug machen,

(unerfüllbar)

Der Konjunktiv II findet auch Anwendung, wenn der spezifische Bedingungs-Folgen-Zusammenhang unwahrscheinlich bzw. unmöglich ist. Der Eintritt einer Bedingungsfolge kann unwahrscheinlich bzw. unmöglich sein, weil die Folge an sich irreal ist (irrealer Folgesatz) oder weil derjenige, auf welchen die Bedingung bezogen ist, unter mehreren möglichen Folgen ein Auswahlermessen hat und eine an sich mögliche Folge ermessensbedingt (wahrscheinlich) ausscheidet. Wichtig ist, dass die der Bedingungsfolge zugrunde liegende Bedingung real ist.

Ermessensbedingtes Ausscheiden einer an sich möglichen Folge. Diese Fallgruppe liegt vor, wenn erwartet wird, dass eine bestimmte denkbare Bedingungsfolge unter mehreren denkbaren Bedingungsfolgen wegen eines unwahrscheinlichen Ermessensgebrauchs nicht eintreten werde. Ein ermessensbedingtes Ausscheiden einer an sich möglichen Folge ist bei naturwissenschaftlichen Ursachenzusammenhängen nicht denkbar, sondern nur bei menschlichen Entscheidungen. Räumt derjenige, welcher das Ermessen ausüben kann, ein, dass eine bestimmte Ermessensentscheidung unwahrscheinlich sei, spricht man auch von Einräumungssätzen.

Sie ist viel zu ehrgeizig, als dass sie aufgäbe.

Auch wenn der Täter verurteilt würde, verziehe ich ihm nicht. (Einräumungssatz)

Anstelle des Konjunktiv II Präteritum und Plusquamperfekt verwendet man ohne Bedeutungsunterschied auch die Formen mit würde + Infinitiv Präsens (Konjunktiv II Futur I) resp. würde + Infinitiv Perfekt (Konjunktiv II Futur II).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.3. Konkurrenzformen der Bedingung 

Variante: Verb in Position 1

Eine ungewöhnliche Variante eines Bedingungssatzes entsteht durch das Weglassen von wenn und dem Wechsel des Verbs in die Position 1 des Satzes. In der gesprochenen Sprache wird diese Variante selten benutzt.

Beispiele: 
wenn: Wenn das Wetter gut ist, machen wir einen Spaziergang. 
Verb in Position 1: Ist das Wetter gut, machen wir einen Spaziergang. 
wenn: Wenn ich Geld hätte, würde ich mir ein neues Auto kaufen. 
Verb in Position 1: Hätte ich Geld, würde ich mir ein neues Auto kaufen.

Bei einigen Verben wird das Partizip II bzw. das Partizp II plus dass in Position 1 als verkürzter Konditionalsatz benützt.

Beispiel:  
Verkürzter Konditionalsatz ohne dass: Angenommen ich bestehe die Prüfung nicht, dann gehe ich zurück in mein Heimatland.  
Verkürzter Konditionalsatz mit dass: Angenommen, dass ich die Prüfung nicht bestehe, gehe ich zurück in mein Heimatland. 
vollständiger Konditionalsatz: Wenn ich annehme, dass ich die Prüfung nicht bestehe, dann gehe ich zurück in mein Heimatland.

Ebenso: vorausgesetzt (dass), abgesehen davon dass,

Präpositionaler Ausdruck: bei

Anstelle einer konditionalen Nebensatzverbindung kann ein präpositionaler Ausdruck mit bei stehen. Bei ist eine Präposition mit Dativ. Der präpositionale Ausdruck mit bei steht in Position 1 oder im Satz. Die Position im Satz richtet sich nach den allgemeinen Regeln für die Wortposition.

Beispiel: 
Bei gutem Wetter machen wir einen Spaziergang. 
Wir machen bei gutem Wetter einen Spaziergang.

Der präpositionale Ausdruck wird nie durch ein Komma vom Rest des Satzes getrennt.

 

Irreale Konditionalsätze erscheinen nicht nur in expliziter Form als Gefüge

von bedingendem Nebensatz und bedingtem Hauptsatz. Relativ oft werden

die Bedingungen in anderer Form ausgedrückt. Man kann hier von verkappten

irrealen Konditionalsätzen sprechen, die erst durch die Zurückführung

auf ein Gefüge als Konditionalsätze erkennbar werden. Die wichtigsten

dieser Formen sind

(a) Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen

Es wäre gut, ihn selbst zu fragen.

<— Es wäre gut, wenn Sie ihn selbst fragen würden.

Über die Zeit befragt, wüsste ich keine Antwort.

<— Wenn ich über die Zeit befragt würde, wüßte ich keine Antwort.

Grundsätzlich bedeutet der Gebrauch eines irrealen Konditionalsatzes,

daß der Sprecher eine Gegenposition zur Realitätserfahrung bezieht. In der

Vergangenheit ist dies immer mit Unerfüllbarkeit einer Bedingung identisch.

Vor allem in der Zukunft kann es sich abhängig vom Inhalt der Aussage sowohl

um eine unerfüllbare Bedingung als auch um eine erfüllbare Bedingung

handeln:

Wenn du Zeit hättest, könnten wir am Sonntag etwas zusammen unternehmen,

(erfüllbar)

Wenn morgen Sonntag wäre, könnten wir einen Ausflug machen,

(unerfüllbar)

 (b) Präpositionale Gruppen

Bei intensiver Bodenbearbeitung lägen die Erträge höher.

•«— Wenn der Boden intensiv bearbeitet würde, lägen die Erträge höher.

Mit einem besseren Zeugnis hättest du die Stelle bekommen.

<— Wenn du ein besseres Zeugnis gehabt hättest, hättest du die Stelle

bekommen.

An deiner Stelle würde ich ihn noch einmal fragen.

<— Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich ihn noch einmal fragen.

(c) Satzverbindungen mit aber und andere antonymische indikativische Aussagen

im Kontext

Ich hätte ihm geschrieben, aber ich wusste seine Adresse nicht,

i— Ich hätte ihm geschrieben, wenn ich seine Adresse gewusst hätte.

Du hast ihm ein Buch geschenkt. Über eine Schallplatte hätte er sich

mehr gefreut.

<— Wenn du ihm nicht ein Buch, sondern eine Schallplatte geschenkt

hättest, hätte er sich mehr gefreut.

Warum hast du ihn nicht gefragt? Er hätte dir bestimmt geholfen.

<— Wenn du ihn gefragt hättest, hätte er dir bestimmt geholfen.

Ich bin um 10 Uhr gegangen, sonst hätte ich den Bus verpasst.

<— Wenn ich nicht um 10 Uhr gegangen wäre, hätte ich den Bus verpasst.

In anderen Fällen ist die Zurückführung auf ein Konditionalgefüge nur noch

bedingt möglich, da der Konjunktiv hier formelhaft ist. Es handelt sich um

den Konjunktiv der höflichen oder vorsichtig abwägenden Äußerung:

Es wäre nur noch die Gesichtshaut ein wenig aufzufrischen (, wenn

Sie damit einverstanden wären).

Der Mantel im Schaufenster könnte mir gefallen (, wenn ich nach

meiner Meinung gefragt würde).

Könnten Sie mir sagen (, wenn Sie so freundlich wären), wie spät es

ist?

Die konfrontative Grammatik ist eine theoretische Disziplin. Die

kontrastive Grammatik wäre (, wenn man sie damit vergleichen

würde,) eine praktische Disziplin.

Der Konjunktiv in diesen Sätzen steht nicht mehr in einem deutlichen Gegensatz

zu entsprechenden Sätzen im Indikativ. Die Modi sind hier vielmehr

austauschbar, ohne dass ein nennenswerter Bedeutungsunterschied erkennbar

ist:

Es ist nur noch die Gesichtshaut ein wenig aufzufrischen.

Der Mantel im Schaufenster gefällt mir. usw.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zusammenfassung.

Es gibt in Deutschen reale Bedingungssätze (Indikativ): 

• Wenn mein Freund meine Hilfe braucht, helfe ich ihm. (Präsens)

Ich helfe meinem Freund sofort, wenn er meine Hilfe braucht. 

• Vergangenheit nicht möglich!

und irreale Bedingungssätze (Konjunktiv II): 

• Wenn ich seine Hilfe bräuchte, würde er mir auch sofort helfen. (Präsens)

Er würde mir auch sofort helfen, wenn ich seine Hilfe brauchen würde. 

• Wenn ich seine Hilfe gebraucht hätte, hätte er mir auch sofort geholfen. (Vergangenheit)

Er hätte mir auch sofort geholfen, wenn ich seine Hilfe gebraucht hätte. 

Der Nebensatz wird mit  wenn oder  falls eingeleitet  und formuliert die  Bedingung. 

Der Hauptsatz formuliert die Folge. Beispiel:

• Indikativ: Hans hat kein Geld, aber viele Schulden. 

• Folge (Indikativ): Beate heiratet ihn nicht.

• (Indikativ) Bedingung: Beate sagt zu Hans: "Wenn du viel Geld hast, heirate ich dich." 

• irrealer Bedingungssatz: Wenn Hans viel Geld hätte, würde Beate ihn heiraten. 

Der irreale Bedingungssatz ist nur ein Gedankenspiel. Deshalb stehen HS und NS im Konjunktiv II und zeigen vom Indikativ das Gegenteil an. Die Folge ( Sie heiratet ihn. ) wird wahrscheinlich nicht eintreten, da Hans in der realen Welt kein Geld besitzt und dazu noch viele Schulden hat. Kein Geld, keine Beate, ist seine bittere Realität. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Praktische Analyse  der Bedingung  in der schönen Literatur.

2.1.  Lexikalische Ausdrucksmittel der Bedingung.

Lexikalisch die Bedingung wird durch die Benutzung von Konjunktionen „falls“ und „wenn“ ausgedrückt.

Wenn:

mittelhochdeutsch wanne, wenne, althochdeutsch hwanne, hwenne, zu dem wer, was zugrunde liegenden Pronominalstamm; erst seit dem 19. Jahrhundert unterschieden von wann.

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