Ausdrucksmittel der Bedingung in der deutschen Gegenwartssprache (am Beispiel der schönen Literatur)

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 15 Ноября 2013 в 20:09, курсовая работа

Описание работы

Bedingung spielt eine wichtige Rolle im menschlichen leben. Unter bestimmten Bedingungen werden politische und wirtschaftliche Abkommen geschlossen.
Und für jede Sprachsituation ist es wichtig, welche Bedingung ausgedrückt wird. Man muss wissen, welche Art der Bedingung besser zur Situation passt und welche grammatische oder lexikalische Mittel gebraucht werden müssen. Dies bestimmt die Aktualität dieser Belegarbeit in der Sprachwissenschaft.

Содержание работы

Einleitung................................................................................................................4
1. Theoretische Betrachtung der Bedingung in der deutschen Gegenwartsprache...................................................................................................6
1.1. Ausdruck der realen Bedingung.....................................................................8
1.2. Ausdruck der irrealen Bedingung................................................................ 11
1.3. Konkurrenzformen der Bedingung ..............................................................14
Zusammenfassung...............................................................................................19
2. Praktische Analyse der Bedingung in der schönen Literatur …….................21
2.1. Lexikalische Ausdrucksmittel der Bedingung …………………...………..21
2.2 .Grammatische Ausdrucksmittel der Bedingung............................................22
Schlussfolgerungen...............................................................................................23
Beischließung…………………………………………………………………....24
Literaturverzeichnis.............................................................................................. 28

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Bedeutungsübersicht:

  1. unter der Voraussetzung, Bedingung, dass …; für den Fall, dass …; falls
  2. sobald

drückt mehrfache [regelmäßige] Wiederholung aus; sooft

  1. obwohl, obgleich
  2. leitet einen Wunschsatz ein
  3. leitet eine irreale vergleichende Aussage ein

Synonyme zu wenn:

angenommen, dass, falls, für den Fall, dass, gesetzt den Fall, dass, im Fall, dass, [in]sofern, unter der Bedingung/Voraussetzung, dass, vorausgesetzt, dass; (veraltend) wofern.

 

 

 

2.2 .Grammatische Ausdrucksmittel der Bedingung.

Grammatisch der Bedingung wird durch Benutzung zwei Modi: Indikativ und Konjunktiv ausgedruckt. Diese 2 Modi zeigt Realität oder Irrealität des Satzes. Es gibt  auch verschiedene grammatische Konstruktionen, mit Hilfe denen man verschiedene Zeitperioden ausdrucken kann. Zum Beispiel: 

(1) Zur Wiedergabe der Gegenwart/Zukunft dienen Konjunktiv Präteritum und würde + Infinitiv I:

Wenn er Zeit hat, geht er spazieren, (real)

Wenn er Zeit hätte, ginge er spazieren (..., würde er spazieren gehen)

(irreal)

(2) Für die Vergangenheit wird Konjunktiv Plusquamperfekt verwendet; daneben kommt gelegentlich auch würde + Infinitiv II vor.

Wenn er Zeit hatte, besuchte er seine Freunde, (real)

Wenn er Zeit gehabt hätte, hätte er seine Freunde besucht (..., würde er seine Freunde besucht haben.) (irreal)

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlussfolgerungen.

Bei den so genannten Bedingungssätzen (Konditionalsätzen) werden im Allgemeinen drei Typen angeführt: Konditionalsatz I (Realis der Gegenwart oder Wahrscheinlichkeit), II (Irrealis der Gegenwart oder Unwahrscheinlichkeit) und III (Irrealis der Vergangenheit oder Unmöglichkeit). Dabei unterscheiden sich die Tempora (Plural von Tempus), d. h. die grammatikalischen Zeiten im Haupt- und im Nebensatz (wenn-Satz), der die Bedingung angibt. Sie tauchen mit der Konjunktion wenn oder falls auf.

  • Realis der Gegenwart - Präsens oder Futur I
  • Irrealis der Gegenwart - Konjunktiv II im Präteritum
  • Irrealis der Vergangenheit - Konjunktiv II im Plusquamperfekt

Irreale Konditionalsätze erscheinen nicht nur in expliziter Form als Gefüge von bedingendem Nebensatz und bedingtem Hauptsatz. Relativ oft werden die Bedingungen in anderer Form ausgedrückt. Man kann hier von verkappten irrealen Konditionalsätzen sprechen, die erst durch die Zurückführung auf ein Gefüge als Konditionalsätze erkennbar werden. Die wichtigsten dieser Formen sind:

  • Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen
  • Präpositionale Gruppen
  • Satzverbindungen mit aber und andere antonymische indikativische Aussagen im Kontext.

 

 

 

 

 

Beischließung.

(Beispiele der bedingung aus der Roman von Bernhart Schlink „Der Vorleser“)

  1. Wenn ich zu Hause oder in der Schule Treppen stieg, trugen mich meine Beine kaum.
  2. Ich dachte, wenn es sich noch schwerer und breiter machen würde, müßten die angrenzenden Häuser zur Seite rücken und Platz machen.
  3. Wenn ich das Haus auf dem Land sehe, dauert der Traum länger, oder ich erinnere mich danach besser an seine Details.
  4. Wenn ich mich erinnere, wo ich ihm schon begegnet bin, wende ich und fahre zurück.
  5. Nicht viel Licht – hell war die Küche nur, wenn die Tür offenstand. Dann hörte man aus der Schreinerei im Hof das Kreischen der Säge und roch das Holz.
  6. Wenn es im Klo stank, stank es auch im Gang.
  7. Wenn ich sie vor meine Augen rufe, wie sie damals war, dann stellt sie sich ohne Gesicht ein.
  8. Ich war sicher, daß sie mir nicht aufgefallen wäre, wenn ich sie im Schwimmbad gesehen hätte.
  9. So kam meine Bitte als Wunsch nach Strapsen und Spitzen und erotischer Extravaganz an, und wenn sie erfüllt wurde, geschah es in koketter Pose.
  10. Das wußte ich damals nicht – wenn ich es denn jetzt weiß und mir nicht nur zusammenreime.
  11. Das läßt nach, wenn es dem Kranken besser geht.
  12. Besonders unrecht war, daß ich die Bilder und Szenen, wenn ich sie nicht passiv träumte, aktiv phantasierte.
  13. Wenn der begehrliche Blick so schlimm war wie die Befriedigung der Begierde, das aktive Phantasieren so schlimm wie der phantasierte Akt – warum dann nicht die Befriedigung und den Akt?
  14. Also tat ich das Richtige, wenn ich hinging. Sie würde sich normal verhalten, ich würde mich normal verhalten, und alles würde wieder normal sein.
  15. Mir zurechtlegen, warum meine Mutter, der verehrte Pfarrer und meine große Schwester, wenn sie gründlich nachdächten, mich nicht abhalten dürften, sondern auffordern müssten, zu ihr zu gehen, war das eine.
  16. Ich war nicht erleichtert, wie es einem gehen kann, wenn man bei einem Entschluß ein flaues Gefühl und vor den Konsequenzen Angst hat und froh ist, den Entschluß ausgeführt zu haben und von den Konsequenzen verschont zu bleiben.
  17. Wenn er mich sähe – wie sollte ich erklären, was ich hier machte?
  18. Ich erinnere mich an die warme Küche und den heißen Herd, ein schweres, eisernes Gerät, in dem man das Feuer sah, wenn man mit einem Haken die Platten und Ringe der Herdstellen wegzog, und in dem ein Becken stets warmes Wasser bereithielt.
  19. Wie sollte ich sie jeden Tag sehen, wenn ich zu Hause bleiben mußte und nur meine Rekonvaleszentenspaziergänge machen durfte?
  20. Wenn er über den Ehrenfriedhof nach Nußloch und wieder zurück laufen kann, kann er auch in die Schule gehen.
  21. Er schwieg und schaute nachdenklich, wie jedesmal, wenn meine Mutter ihn der Kinder oder des Haushalts wegen ansprach.
  22. Wenn es dir zuviel wird, bleibst du eben wieder zu Hause.
  23. Auch wenn wir uns liebten, nahm sie selbstverständlich von mir Besitz.
  24. Ihr Mund nahm meinen, ihre Zunge spielte mit meiner, sie sagte mir, wo und wie ich sie anfassen sollte, und wenn sie mich ritt, bis es ihr kam, war ich für sie nur da, weil sie sich mit mir, an mir Lust machte.
  25. Ich war jung, und es kam mir schnell, und wenn ich danach langsam wieder lebendig wurde, ließ ich sie gerne von mir Besitz nehmen.
  26. Ich sah sie an, wenn sie über mir war, ihren Bauch, der über dem Nabel eine tiefe Falte warf, ihre Brüste, die rechte ein winziges bißchen größer als die linke, ihr Gesicht mit dem geöffneten Mund.
  27. Wenn die Säge verstummte, drang schwach das Verkehrsgeräusch der Bahnhofstraße in die Küche.
  28. Wenn ich Kinder rufen und spielen hörte, wußte ich, daß die Schule aus und ein Uhr vorbei war. Der Nachbar, der über Mittag nach Hause kam, streute Vogelfutter auf seinen Balkon, und die Tauben kamen und gurrten.
  29. »…ist siebzehn und will, wenn er groß ist, ein berühmter…« Sie zögerte.
  30. Wenn ich die Klasse noch schaffen wollte, müßte ich wie blöd arbeiten.
  31. Um sie, falls sie was gemerkt haben sollten, stumm zu machen?
  32. Aber ich schaff’s nicht, wenn ich dich nicht mehr sehen darf.
  33. Wenn meine Arbeit blöd ist, dann ist ihre erst recht blöd – hatte sie das gekränkt?
  34. Warum macht es mich so traurig, wenn ich an damals denke?
  35. Warum vergällt es die Erinnerung an glückliche Ehejahre, wenn sich herausstellt, daß der andere die ganzen Jahre einen Geliebten hatte?
  36. Manchmal hält die Erinnerung dem Glück schon dann die Treue nicht, wenn das Ende schmerzlich war.
  37. Weil Glück nur stimmt, wenn es ewig hält?
  38. Ist sie es, die uns befällt, wenn schöne Erinnerungen im Rückblick brüchig werden, weil das erinnerte Glück nicht nur aus der Situation, sondern aus einem Versprechen lebte, das nicht gehalten wurde?
  39. Wenn sie mit mir unterwegs war und wir Schulkameraden begegneten, hatte ich Angst, für ein Muttersöhnchen gehalten zu werden.
  40. Wenn ich heute eine Frau von sechsunddreißig sehe, finde ich sie jung.
  41. Aber wenn ich heute einen jungen von fünfzehn sehe, sehe ich ein Kind.
  42. Also mußte ich beide Stücke lesen, und ich tat es, wenn alles andere erledigt war.
  43. Wenn ich das Nachspiel nicht in so deutlicher Erinnerung hätte, wäre ich versucht, sie tatsächlich für einen bösen Traum zu halten.
  44. Wenn ich dich nicht hätte kennen wollen, wäre ich gar nicht mitgefahren.
  45. Wenn sie drohte, habe ich sofort bedingungslos kapituliert. Ich habe alles auf mich genommen.
  46. Wenn sie kalt und hart wurde, bettelte ich darum, daß sie mir wieder gut ist, mir verzeiht, mich liebt.
  47. Wenn ich mich mit ihr zeigen wollte, konnte sie keine prinzipiellen Einwände erheben.
  48. Aber das würde nicht reichen, wenn ich auch für Hanna zahlen wollte.
  49. Wenn ich so an meiner Sammlung hinge, sollte ich sie vielleicht besser behalten.
  50. Wenn die Marke mit der Pyramide doch nicht wertvoll sei, würde ich sie einfach behalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literaturverzeichnis.

  1. Gerhard Schoebe, Schoebe Grammatik kompakt, Oldenbourg, München 1997
  2. Gerhard Heibig -Joachim Buscha , Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Leipzig, 1996
  3. Б. А. Абрамов, Теоретическая грамматика немецкого языка, Москва 2004
  4. O.I. Moskalskaja,  Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, Москва, 2004
  5. Duden, Die Grammatik, 7. Aufl. (2005)
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungssatz
  7. http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Modi/Bedingungssatz.html
  8. http://www.gottwein.de/LaGr/LatGrNS_kondit.php
  9. http://www.deutschplus.net/pages/311
  10. http://www.duden.de
  11. Bernhart Schlink, Der Vorleser, 1912



 


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