Lüneburg – Geschichte und Natur

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 07 Октября 2012 в 20:45, курсовая работа

Описание работы

Die Hansestadt Lüneburg ist eine große selbständige Stadt in Niedersachsen mit etwa 73.000 Einwohnern. Die Stadt wird im Jahr 956 erstmals urkundlich erwähnt. Lüneburg liegt am Unterlauf der Ilmenau, etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Die Lüneburger Altstadt liegt zudem über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründete und dessen Kappe aus Gips, der Kalkberg, zugleich einen hervorragenden Bauplatz für die Fluchtburg darstellte, welche Lüneburg ihren Namen gab.

Содержание работы

VORWORT………………………………………………………………….3
1 GESCHICHTE…………………………….………………………………5
2 SEHENSWÜRDIGKEITEN………………………………………….….10
2.1 Die berühmtesten Gebäude………………………….……………..…..10
2.2 Kirchen………………………………………………………….…..….13
2.3 Kulturelles Leben……………………………………………………...14
2.4 Sehenswerte Orte……………………………………………………….15
2.5 Museen………………………………………………………………...17
3 NATUR……………………………………………………...……...……20
3.1 Der Naturpark Lüneburger Heide…………………………………..….20
3.1.1 Die Heidelandschaft……………………………………………...…..21
3.1.2 Kultur und Kunst………………………………………………......…25
3.2 Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ………………………28

4 POLITIK, WIRTSCHAFT, BILDUNG …………………………………31
NACHWORT………………………………………………………………34
LITERATUR……….…………………………………………..…….….…36
ANHANG………………..…………………………………….…….…..…37

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Inhaltsverzeichnis 

 

Vorwort………………………………………………………………….3

 

1 Geschichte…………………………….………………………………5

 

2 Sehenswürdigkeiten………………………………………….….10

 

2.1 Die berühmtesten Gebäude………………………….……………..…..10

2.2 Kirchen………………………………………………………….…..….13

2.3  Kulturelles Leben……………………………………………………...14

2.4 Sehenswerte Orte……………………………………………………….15

2.5  Museen………………………………………………………………...17

 

3 Natur……………………………………………………...……...……20

 

3.1 Der Naturpark Lüneburger Heide…………………………………..….20

3.1.1 Die Heidelandschaft……………………………………………...…..21

3.1.2 Kultur und Kunst………………………………………………......…25

3.2 Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ………………………28

 

4 Politik, Wirtschaft, Bildung …………………………………31

 

Nachwort………………………………………………………………34

 

Literatur……….…………………………………………..…….….…36

 

ANHANG………………..…………………………………….…….…..…37

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorwort

 

Das Ziel userer Jahresarbeit ist die Beschreibung der Stadt Lüneburg. Die Aufgaben sind die Geschichte der Stadt Lüneburg zu erlernen, die berühmtesten Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, über Kultur, Natur und Umgebung zu erzählen, Wirtschaft, Politik und Bildung zu charakterisieren.

Die Hansestadt Lüneburg ist eine große selbständige Stadt in Niedersachsen mit etwa 73.000 Einwohnern. Die Stadt wird im Jahr 956 erstmals urkundlich erwähnt. Lüneburg liegt am Unterlauf der Ilmenau, etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Die Lüneburger Altstadt liegt zudem über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründete und dessen Kappe aus Gips, der Kalkberg, zugleich einen hervorragenden Bauplatz für die Fluchtburg darstellte, welche Lüneburg ihren Namen gab.

Berühmte Persönlichkeiten erkannten schon früh die Reize der Stadt an der Ilmenau. Herman Löns, Heinrich Heine und Johann Sebastian Bach prägten mit ihrer Arbeit die Stadt mit. Die monumentalen Kaufmannhäuser, welche in der Zeit des "weißen Goldes" entstanden, sind heute ebenso Besuchermagnet wie der Alte Hafen, das Rathaus, welches mit seinen Mauern gleich mehrere Zeitepochen in sich vereint, der Wasserturm, das beeindruckendste Dokument früher Industriearchitektur, das Heinrich-Heine-Haus aus dem Jahr 1565, die Mühlen aus dem 16.Jahrhundert, in denen bis ins 20. Jahrhundert gemahlen wurde, ein Relikt aus der Blütezeit – das historische “Kaufhaus”, “Schwangeres Haus” in der Waagestraße, Ratsbücherei, eine der ältesten Stadtbibliotheken und das Brömsehaus, eines der ältesten Häuser Lüneburgs.

Lüneburg gehört zu den wenigen Städten Norddeutschlands, die ihren historischen Kern unzerstört durch den Zweiten Weltkrieg retten konnten,z. B., drei ältesten Backsteinbauten: die St. Nicolai-Kirche, die St. Johannis-Kirche und die erste Michaeliskirche.

Einen guten Ruf im kulturellen Leben haben das Theater Lüneburg, das Scala Programmkino, das Theater e.novum und das Vamostheater.

In Lüneburg gibt es solche sehenswerte Orte wie der Stintmarkt, der Platz am Sande, das Gelende “Auf dem Meere”, der Kalkberg und die “Obere Ohlingerstraße”.

Zu den schönsten und ältesten Sehenswürdigkeiten der historischen Salz- und Hansestadt zählen deutsches Salzmuseum, das ostpreußische Landesmuseum, das Kloster Lüne, das Brauereimuseum, das Naturmuseum und das Museum für das Fürstentum Lüneburg.

In Deutschland gibt es 100 besonders wertvolle Kulturlandschaften, die als Naturparks geschützt sind. Der Naturpark Lüneburger Heide wurde als erster Naturpark in Deutschland gegründet und zählt heute zu den Größten und Bekanntesten seiner Art. Der Naturpark ist ein Teil der Urlaubsregion Lüneburger Heide und liegt im Städtedreieck Hamburg, Bremen und Hannover.

Die Kulturlandschaft des Naturparks Lüneburger Heide ist über Jahrhunderte durch den Einfluss des Menschen entstanden und bietet heute einen Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten. 

Eine dünne Besiedlung, Einzelhöfe und Streusiedlungen prägen heute noch den Naturpark Lüneburger Heide. Alte Hofanlagen mit reetgedeckten Dächern, Feldsteinmauern und Eichenbeständen sind ein Charakteristikum des Landschaftsbildes.

Von Scharnebeck bis Wittenberge erstreckt sich das UNESCO-Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe". Die Elbe ist als letzter unverbauter Strom Europas Mittelpunkt dieses Naturschatzes und Lebensader für einen der bedeutendsten Naturräume Europas.

Was Politik bitrifft, pflegt Lüneburg trotz seiner mittleren Größe zahlreiche Partnerschaften mit anderen Städten. Die Stadt Lüneburg gehört zum Landtagswahlkreis 49 Lüneburg und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg. Lüneburg pflegt trotz seiner mittleren Größe zahlreiche Partnerschaften mit anderen Städten.

Wirtschaft ist sehr gut entwickelt. Die Salzproduktion in der Saline Lüneburg brachte die Stadt in Verbindung mit Lübeck, dem Haupt der Hanse und bald wichtigsten Ausfuhrhafen für das Lüneburger Salz. Bis ins 17. Jahrhundert blieb Lüneburg der Hanse verbunden, ihre wirtschaftliche Blüte hatte die Stadt mit den Verlust des Salzmonopols jedoch schon hinter sich gelassen.

Bildung und Kultur sind Motoren gesellschaftlicher Entwicklungen. In einer Bildungsregion wie Lüneburg ist es der Politik ein großes Anliegen, allen Bürgerinnen und Bürger die Chance zur Teilhabe an Bildung und  Kultur zu ermöglichen.

Dabei machen sich Landkreis und Hansestadt  für einen ganzheitlichen Bildungsansatz stark. Hochwertige Bildungsmöglichkeiten – angefangen von der Kindertagesstätte bis zum Hochschulstudium und der Volkshochschule – sowie eine ausgesprochene Vielfalt an kulturellen Einrichtungen und Aktivitäten sichern die Qualifikation junger Menschen auf hohem Niveau und sorgen für gute Lebensqualität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Geschichte

 

956 – 1247 Die Herrschaft der Herzöge

Lüneburg wird im Jahr 956 erstmals urkundlich erwähnt, da sind die Burg und das Kloster St. Michaelis auf dem Kalkberg sowie die Saline bereits vorhanden. Um diese Kerne entwickelt sich bis zur Mitte des 13. Jh. unter Einbeziehung des Dorfes Modestorp mit der St. Johanniskirche die Stadt Lüneburg unter der Herrschaft der Billunger und dann der Welfen. Herzog Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, verleiht Lüneburg 1247 eigenes Recht, Saline und Münze geraten zunehmend unter städtischen Einfluss.

1300 – 1600 Bürgerstolz und weißes Gold

Burg und Kloster, Saline, Rathaus und Hafen sind Ansatzpunkte für die politische und ökonomische Entwicklung der Stadt. Als Produktionsstätte des raren Gutes Salz erhält Lüneburg Gewicht in der Hanse, besonders in der Beziehung zum Hafen des „Hauptes der Hanse“ Lübeck und als Mittlerin zwischen sächsischem und wendischem Quartier der Hanse.

Der Lüneburger Erbfolgekrieg ermöglicht der Stadt einen weiteren emanzipatorischen Schritt: 1371 wird die landesherrliche Burg auf dem Kalkberg ebenso zerstört wie das nahe Kloster. 1392 initiiert Lüneburg einen Landfrieden von Verfassungsqualität, in den vorübergehend sogar die Stadtherren eingebunden wurden.

Der Prälatenkrieg Mitte des 15. Jh. bringt Lüneburg in schwere innere und äußere Bedrängnis, bevor in der 2. Hälfte des 15. Jh. eine wirtschaftliche und politische Blüte einsetzt, die bis um 1600 währt: Kirchen, Rathaus, Glockenhaus und zahlreiche Bürgerhäuser werden neu oder umgebaut, die Stadt festigt ihre faktische Unabhängigkeit von ihrem Stadtherrn und fasst sogar den Plan einer Universitätsgründung.

1600 – 1800 Die Rückkehr der Fürsten

Das wirtschaftliche Gedeihen Lüneburgs im Rahmen der Hanse findet nach 1600 ein Ende. Der seit der Reformation wieder erstarkenden Fürstenmacht hat die Stadt, auch politisch durch inneren Zwist geschwächt, nichts mehr entgegen zu setzen. Obwohl der 30-jährige Krieg in Lüneburg weniger Unheil anrichtet als anderswo, liegt die Stadtwirtschaft danieder und die Stadtverfassung wird 1639 im Sinne des Stadtherrn revidiert, der Ende des 17. Jh. mit Kalkberggarnison und Schloss am Markt wieder in Lüneburg präsent ist.

Im 18. Jh. beschleunigt sich der politische und ökonomische Niedergang der Stadt, die zudem im 7-jährigen Krieg schwer leidet und um 1800 sogar kurzzeitig zum Reich Napoleons gehört. Die Saline geht in landesherrlichen Besitz über.

1800 – 1900 Große Umbrüche und Reformen

Nachdem im 19. Jh. mit einigem wirtschaftlichen Erfolg das Speditionswesen an die Stelle der Saline getreten war, kommt allmählich eine politische und ökonomische Modernisierung in Gang. Um 1820 erhält die Saline als neuen Betriebszweig ein

Solebad, 1846/52 erlässt der König von Hannover eine neue Stadtverfassung bzw. Städteordnung. 1847 erhält Lüneburg Bahnanschluss und mit dem Eisenwerk, der Chemischen Fabrik der Saline, der Portlandzementfabrik entstehen die ersten Industrieunternehmen.

Die Bedeutung Lüneburgs als Verwaltungszentrum wächst durch die Landdrostei von 1823, aus der 1885 - 19 Jahre nach der Annexion Hannovers durch Preußen - die Preußische Bezirksregierung hervorgeht, sowie Gerichte, die nach der Trennung von Justiz und Verwaltung 1852 entstehen.

1900 – 2000 Weg zum Oberzentrum

Lüneburg übersteht die Weltkriege fast unzerstört. Die 1000-jährige Salzgeschichte endet 1980, doch wird die Sole im Kurzentrum, jetzt ,,SaLü", weiterhin nutz- und spaßbringend eingesetzt. Die Infrastruktur wird verbessert: 1976 entsteht am Elbe-Seitenkanal ein neuer Hafen samt Industriegebiet, 1994 wird Lüneburg Oberzentrum, 1995 wird die Autobahn A 250 eröffnet, in Planung ist eine Weiterführung Richtung Wolfsburg. In der Stadt entstehen große Fußgängerzonen, ergänzt durch einen Verkehrsentwicklungsplan, der weite Teile der Innenstadt für Autos zur Tabuzone erklärt.

Lüneburg ist lange große Garnisons- und Behördenstadt. Doch die Hochschulen gewinnen an Gewicht. Aus der Pädagogischen Hochschule wird die Universität, die in die verwaiste Scharnhorst-Kaserne zieht. Die Fachhochschule wächst. Die Hochschulen fusionieren. Rund 10.000 Studierende zählt die Stadt, sie sind wie früher das Salz heute der Schatz der Stadt.

2000ff. – Wachsende Stadt

Lüneburg ist mit annähernd 72.000 Einwohnern eine der wenigen noch wachsenden Städte in Niedersachsen. Als Oberzentrum und wirtschaftlicher Motor Nordost-Niedersachsens profitiert Lüneburg von der guten Zusammenarbeit mit Hamburg innerhalb der Metropolregion. Die fusionierte Hochschule richtet sich unter dem Titel Leuphana Universität Lüneburg neu aus und lenkt viel Aufmerksamkeit auch auf die Stadt, die sich seit 2007 wieder Hansestadt nennen darf. Aufmerksamkeit schenken Lüneburg täglich auch die gut 1,5 Mio. Fernsehzuschauer der ARD-Serie Rote Rosen.

Lüneburg liegt am Unterlauf der Ilmenau, etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Südlich erstreckt sich die Lüneburger Heide, eine etwa 7400 km² große Fläche, die durch den Einschlag großer Mengen von Holz, durch Waldbrände und Beweidung entstand. Die vielfach zitierte Aussage, die Heide sei durch Holzeinschlag für den Betrieb der Saline Lüneburg entstanden, ist historisch nicht gesichert. Wahrscheinlicher ist der Beginn menschlicher Einflussnahme in der Bronzezeit. Die Lüneburger Altstadt liegt zudem über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründete und dessen Kappe aus Gips, der Kalkberg, zugleich einen hervorragenden Bauplatz für die Fluchtburg darstellte, welche Lüneburg ihren Namen gab.

Die über 1050 Jahre alte Stadt zwischen Hamburg und Hannover ist eine der faszinierendsten Städte Norddeutschlands. Ihre historische Architektur im Stil der Backsteingotik steht im reizvollen Gegensatz zu dem quirligen, jungen Stadtleben. Während des zweiten Weltkrieges blieb Lüneburg unzerstört, so dass die Stadt ein geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild aufweist – einer der Gründe, die dazu führten, dass Lüneburg im Oktober 2007 den Titel der Hansestadt wieder erlangte. Überall in der Innenstadt begegnet dem Besucher die Geschichte der Stadt, deren wichtigstes Gut das Salz war. Über 1000 Jahre wurde in der Saline Salz gesiedet, und durch den Handel mit dem damals kostbaren "Weißen Gold" kam die Stadt im Mittelalter zu Reichtum und Ansehen.

Zugleich ist Lüneburg Universitätsstadt – Tausende Studenten leben und lernen hier und sorgen für ein buntes, junges Stadtbild. Einkaufen in der verkehrsberuhigten Innenstadt ist ein Genuss - viele gut sortierte Fachgeschäfte unter historischen Giebeln sorgen für große Auswahl, und das Auto kann man während des Einkaufsbummels in einem der zentrumsnahen Parkhäuser stehen lassen.

Der Lüneburger Kurpark, ein nach englischem Landschaftsmuster angelegter Park, liegt im südlichen Teil der Innenstadt. Hier lassen bei warmen Wetter Junge und Alte, Familien und Studenten die Seele baumeln. Der Kurpark grenzt direkt an das "SaLü", die Salztherme Lüneburg, in der noch heute die Sole sprudelt. Auch einatmen kann man diese: im Kurpark steht ein Gradierwerk, an dessen Ästen Sole herabtropft und feinen salzigen Nebel versprüht – ein Labsal für die Lungen.

... Gewachsen ist die Stadt aus drei Keimzellen: Mons, der Kalkberg mit der herzöglichen Burg, pons, die Brücke über die Ilmenau, und fons, die Salzquelle auf der Saline, die für Lüneburgs weitere Entwicklung wohl am bedeutendsten war. Dass in Lüneburg überhaupt Salz gewonnen werden konnte, ist einem Salzstock zu verdanken, der oberflächennah unter der Lüneburger Altstadt lagert. Vom Grundwasser abgelaugt, entsteht hier die 27%ige Sole, die in der Saline in bleiernen Siedepfannen verkocht, als pures Salz gewonnen und über Lübeck in die Welt verschifft wurde. Lüneburg erlangte als Mitglied der Hanse erheblichen Reichtum, von dem noch immer die prächtigen Giebelhäuser der Stadt zeugen. [8, S. 25-26]

Über 1000 Jahre war die Saline in Betrieb, bevor sie 1980 geschlossen wurde. Die Auswirkungen der Soleförderung sind aber noch heute zu bestaunen: Die gesamte westliche Altstadt liegt im sogenannten Senkungsgebiet, auf dem Weg zur Saline begegnen Ihnen bauchige Häuser, schiefe Mauern und umgeknickte Gartentore.

Die Geschichte des Salzes und seine Verbindung zu Lüneburg gibt es im Deutschen Salzmuseum in der ehemaligen Saline zu entdecken, während in der Salztherme Lüneburg, dem "Salü", die sprudelnde Sole weiterhin für Spaß und Erholung sorgt.

Die Salzproduktion in der Saline Lüneburg brachte die Stadt in Verbindung mit Lübeck, dem Haupt der Hanse und bald wichtigsten Ausfuhrhafen für das Lüneburger Salz. Im 13. Jahrhundert gehörte Lüneburg der Sächsischen und später der Wendischen Städtegruppe an. Damit kam der Stadt eine bedeutende Funktion in der Vermittlung zwischen beiden Quartieren zu. Dass Lüneburg tatsächlich Vollmitglied der "Städtehanse" war, davon zeugt die Mitfinanzierung eines Feldzuges gegen Dänemark und die Teilnahme am Hansetag in Lübeck 1363.

Zwischen 1363 und 1530 hatte Lüneburg zahlreiche Vertreter zu Hansetagen und hansischen Tagfahrten gesandt, selbst Hansetage ausgerichtet und weitere Mitglieder des Städtebundes militärisch unterstützt. Bis ins 17. Jahrhundert blieb Lüneburg der Hanse verbunden, ihre wirtschaftliche Blüte hatte die Stadt mit den Verlust des Salzmonopols jedoch schon hinter sich gelassen.

Noch heute zeugt Lüneburgs Stadtbild vom einstigen Reichtum und dem intensiven Handel des Städtebundes. Prächtige Giebelhäuser, der Alte Hafen mit dem berühmten Kran und dem historischen Kaufhaus und nicht zuletzt die Saline, in der heute das deutsche Salzmuseum untergebracht ist, berichten von der Vergangenheit der Stadt.

Die Lüneburger Wirtschaft, die sich bis ins 17. Jahrhundert auf die Salzproduktion gründete, wurde nach deren Niedergang vor allem durch das Speditionswesen belebt. Im 19. Jahrhundert erhält Lüneburg Anschluss an die Eisenbahnstrecke Harburg-Hannover, zahlreiche Industrieunternehmen siedeln sich in der Stadt an, ihre Bedeutung als Verwaltungszentrum wächst. Der Bau des Elbe-Seitenkanals mit dazugehörigem Hafen und Industriegebiet und der Autobahn A 250 beleben Lüneburgs Infrastruktur, in der Innenstadt entstehen große Fußgängerzonen. Lange Zeit ist Lüneburg Garnisons- und Behördenstadt, heute wird nur noch eine der einstmals vier Kasernen als solche genutzt. Auf das Gelände der Scharnhorst-Kaserne zieht die Universität Lüneburg, die heute mehr als 10 000 Studierende beherbergt.

Lüneburg ist eine der wenigen noch wachsenden Städte Niedersachsens und zählt derzeit rund 71 000 Einwohner. Die historische Salzstadt ist innovatives Oberzentrum, wirtschaflicher Motor Nordostniedersachsens und profitiert von der Nähe zur Metropole Hamburg. Seit 2007 darf Lüneburg sich offiziell wieder Hansestadt nennen und hat sich gleichzeitig als Universitäts- und Einkaufsstadt einen Namen gemacht.

Verkehrsgünstig an der Ilmenau und der unsicheren Slawengrenze gelegen, stieg Bardowick zum zentralen Umschlagplatz für den Ost- West-, sowie den Nord-Süd-Handel auf. Zahlreiche Kaufleute siedelten sich in Bardowick an, mehr als 200 Jahre früher als Lüneburg erhielt der Ort Stadt- und Münzrechte – Zeugnis seiner wirtschaftlichen Blüte. Dass Lüneburg Bardowick schließlich in seiner Bedeutung überstieg, ist Folge großräumiger politischer und wirtschaftlicher Veränderungen. Lübeck übernahm mit seiner Neugründung im 12. Jahrhundert Bardowicks Bedeutung als Handelsmetropole, viele Händler zogen in die aufstrebende Hansestadt. Bardowicks Niedergang wurde endgültig mit der gewaltsamen Zerstörung der Stadt 1189 durch Heinrich den Löwen besiegelt. [3, S. 37-39]

Heute ermöglichen der "Pfennig", Nachbildung der mittelalterlichen Bardowicker Münze, und Schautafeln an zwölf Standorten einen Blick in die außergewöhnliche Geschichte des Ortes. Sehenswert und von historischer Bedeutung sind ebenfalls der Bardowicker Dom St. Peter und Paul, das Heimatmuseum im Gildehaus, die Holländerwindmühle von 1813 und der St. Nikolaihof. Dieses einstige Leprahospital der Stadt Lüneburg - im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt - ist noch heute in seiner ursprünglichen, geschlossenen Form erhalten. Mittelpunkt der Anlage aus mehreren mittelalterlichen Wohnhäusern und Scheunen bildet die backsteinerne Kapelle aus dem Jahre 1435 mit der ältesten Orgel Nordeuropas.

Rund um Bardowick laden zahlreiche Aktivangebote Wanderer, Radler, Reiter und Paddler zur Freizeitgestaltung ein. Erholung und erfrischende Abkühlung findet man im Naturbad Bardowicker Strand. Erlebenswert sind auch die alljährlichen Veranstaltungen wie das Heideblütenfest in Wittorf, das Erntefest und das Mühlenfest in Bardowick.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Sehenswürdigkeiten

 

Berühmte Persönlichkeiten erkannten schon früh die Reize der Stadt an der Ilmenau. Herman Löns, Heinrich Heine und Johann Sebastian Bach prägten mit ihrer Arbeit die Stadt mit. Die monumentalen Kaufmannhäuser, welche in der Zeit des "weißen Goldes" entstanden, sind heute ebenso Besuchermagnet wie der Alte Hafen und das Rathaus, welches mit seinen Mauern gleich mehrere Zeitepochen in sich vereint.

Die Salz- und Hansestadt Lüneburg blickt auf eine sehr bewegte Vergangenheit zurück. Diese ist in zahlreichen Museen für den Besucher aufwendig in Szene gesetzt worden. Animationen oder Dokumentaionen geben die Möglichkeit, in die Welten vergangener Tage abtauchen. In den zahlreich vertretenen Kirchen und Gotteshäusern können Besucher Orgelkonzerten und Gottesdiensten beiwohnen oder einfach die mächtigen Mauern auf sich wirken lassen.

Lüneburg gehört zu den wenigen Städten Norddeutschlands, die ihren historischen Kern unzerstört durch den Zweiten Weltkrieg retten konnten. Allerdings haben die Vernachlässigungen der Bausubstanz bis in die 1960er Jahre hinein und die Schäden im Senkungsgebiet zu Lücken im historischen Stadtbild geführt. Zusätzlich sorgten in den 1950er und 1960er Jahren der Abriss maroder Gebäude und der Bau von Kaufhäusern mit (damals) moderner Prägung für Brüche in der Optik so mancher Straßenzüge. Seit Anfang der 70er Jahre wird Lüneburg aber sorgsam und liebevoll restauriert. Dadurch kam es inzwischen zu Entdeckungen von zuvor verborgenen Deckengemälden, mittelalterlichen Töpferstuben und vieler historischer Sickergruben, durch die ein wesentlich besseres Bild vom Leben im Mittelalter entstanden ist.

 

2.1 Die berühmtesten Gebäude

 

Ein Ensemble aus Einzelbauten ist der Lüneburger Rathauskomplex. [Anhang A, S. 37] Er erzählt 800 Jahre Geschichte, die heute zu großen Teilen besichtigt werden kann.

Die ältesten Teile des Rathauses entstanden um 1230, von da an wurde entsprechend der Bedürfnisse erweitert. Das Ensemble aus Einzelbauten ist gleichzeitig Zeuge der verschiedenen Epochen: Aus gotischer Zeit stammen Gerichtslaube, Fürstensaal, Altes Archiv, Kanzlei und Bürgermeisterkammer. Meisterhafte Holzarbeiten schmücken die große Ratsstube, die zu den größten Renaissance-Sälen Deutschlands gehört. Der Huldigungssaal und die Markfassade stammen aus barocker Zeit. Im Turm befindet sich ein Uhrwerk mit Glockenspiel aus Meißner Porzellan.

Das Rathaus wird noch heute aktiv als Sitz der Verwaltung der Stadt Lüneburg genutzt, zur Besichtigung sind die schönsten Räume aber für Sie geöffnet.

Der Wasserturm ist das beeindruckendste Dokument früher Industriearchitektur in der Lüneburger Innenstadt. [Anhang A, S. 37] 1906/7 wurde der Lüneburger Wasserturm auf Resten der mittelalterlichen Wallanlagen erbaut.

Ursprünglich als Konkurrenz zur "Abtswasserkunst" gegründet, diente die "Ratswasserkunst" vor allem der Saline zur Versorgung mit Frischwasser: Ein kompliziertes Pumpensystem aus Holz transportierte das kostbare Nass. Direkt daneben steht der neogotische "Neue Wasserturm" von 1907. Von seiner Aussichtsterrasse in 56 m Höhe erlebt der Besucher einen unvergleichlichen Ausblick auf Lüneburg und Umgebung. Bei gutem Wetter beträgt der Sichtradius 40 km und reicht von Hamburg bis Uelzen.

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