Wortarten und ihre Charakteristik

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 17 Февраля 2013 в 20:03, дипломная работа

Описание работы

In meiner Diplomarbeit befasse ich mich mit dem Thema: Semantisch-syntaktische Besonderheiten der Präpositionen an und auf im Deutschen. Diese Diplomarbeit setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen.
Der theoretische Teil erschafft einen Überblick über den Forschungsstand der Wortarten im Deutschen.

Содержание работы

Einleitung………………………………………………………..……………….....…3
Theoretischer Teil…………………………………………………….….4
Wortarten und ihre Charakteristik…………………………………………...…4
Zur Definition der Präposition….………………………...………………...….6
Zum Begriff der Rektion………………………….………………………....…9
Präpositionen mit einem Kasus…………………………………………..….....9
Präpositionen mit mehreren Kasus………………………………..…………..11
Präpositionen ohne bestimmten Kasus…………..……………………………13
Rektion als Kriterium zur Unterscheidung vom Objekt und Adverb……...….15
Zum Begriff der Valenz…………………………………………………..…..17
Verben mit regierten Präposition……………………………………………..17
Verschmelzung der Präpositionen mit Artikeln………………………….…...21
Praktischer Teil……………………………………………………….....26
2.1. Semantische und syntaktische Besonderheiten der Präposition „an“………….26
2.2. Semantische und syntaktische Besonderheiten der Präposition „auf“………....34
Schlußfolgerungen…………………………………………………………….…..…45
Literaturverzeichnis……………………………………………………………...…..46

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     außer

  • gewöhnlich Dativ

„Niemand, außer dem Fußballklub und dem verstärkten philharmonischen

Orchester“, erklärte Pat lachend. [20, S.196]

  • bei einigen Verben der Bewegung Akkusativ

 außer Sicht kommen, außer Gebrauch kommen, außer Betrieb setzen, außer Kurs

setzen, ein Gesetz (einen Vertrag) außer Kraft setzen, außer allen Zweifel stellen [10, S.368]

  • in festen Verbindungen Genitiv

       außer Landes gehen [10, S.368]

 

 

 

Präpositionen ohne bestimmten Kasus

 

  1. Fälle ohne Kasusrektion

     Nach Helbig/Buscha können vier verschiedene Situationen unterschieden werden, in denen die Präpositionen keinen Kasus regieren. Manche Grammatiken verstehen diese Fälle allerdings als Nominativ-Rektion, Helbig/Buscha bezeichnen ihn auch als merkmallosen Nominativ. [8, S.410]

         a) Präpositionen, die eigentlich den Genitiv fordern, regieren ihre Bezugswörter nicht, wenn diese bestimmten Deklinationsklassen angehören und ohne Attribut oder Artikel stehen, mittels Draht vs. mittels eines starken Drahtes, trotz Regen vs. trotz des starken Regens, laut Gesetz, wegen Umbau, zuzüglich Porto.

       Kalick war der Junge gewesen, der mich angezeigt hatte wegen Defätismus und während der Gerichtsverhandlung auf Härte, unerbittlicher Härte bestanden hatte. [18, S.187]

       b) wenn zwei Präpositionen hintereinander vor einem Substantiv oder Pronomen stehen, regiert nur die zweite den Kasus der Bezugswörter: bis zu ihrem Zimmer, abseits von den Besuchern, je nach dem Angebot, zu je zehn Stück.

     Er erinnerte sich an die Stationen seines Lebens vom Hause der Madame Gaillard und dem feuchtwarmen Holzstoß davor bis zu seiner heutigen Reise in das kleine fischig riechende Dorf Napoule. [21, S.178]

      c) in Sätzen, in denen zwei Präpositionen durch eine Konjunktion getrennt werden, regiert nur die letzte Präposition das Bezugswort. Diese Regel kann nur dann gelten, wenn die Präpositionen zwei unterschiedliche Kasus fordern:

       mit und ohne Nüsse (nicht: Nüssen!).

        d) Adjektive und Adverbien werden nicht gebeugt, wenn sie nach Präpositionen stehen:

         Ich ließ sie an meinem nach oben ausgestreckten rechten Arm herunterrollen –dann denselben Weg zurück. [18, S.174]

       Bei Forstreuter/Egerer-Möslein fallen darüber hinaus Präpositionen, die zwischen Zwillingsformen stehen, in die Kategorie ohne Kasus [4, S.17.] Sie schreiben, dass diese Präpositionen keinen bestimmten Kasus regieren, und nennen als Beispiele Sieg auf Sieg, Tag für Tag und Fragen über Fragen.

       So ging es Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. So ging es sieben ganze Jahre lang. [21, S.111]

  1. Kein erkennbarer Kasus

      Unter den zwei Bedingungen, dass beim Bezugswort kein flektierbares Attribut und kein Artikel steht und dass es keine Kasusendung besitzt, ist der regierte Kasus schwer auszumachen.

     Helbig/Buscha schreiben dazu: „Dies ist vor allem bei Fachausdrücken, Eigennamen und festen Wendungen der Fall: Das Geschäft liefert die Ware ab Lager. Wir sind nach Potsdam gefahren. Ich war bei Freunden zu Besuch.“ [8, S. 360]

 

 

 

 

    1. Rektion als Kriterium zur Unterscheidung von Objekt und Adverb

  Eine große Anzahl von Verben verlangt die Kennzeichnung des Objekts durch

Präpositionen. Objekte, die mit dem solchen losen Morphem gekennzeichnet sind, bezeichnet man als Präpositionalobjekt. [12, S.368]

  Die Sprachwissenschaftlerin R.Hambarzumjan schreibt in der Zeitschrift

„Deutsch als Fremdsprache “: „Für die Germanistik kommt der Beleuchtung dieses Problem besondere Bedeutung zu, denn in der deutschen Gegenwartssprache können die syntaktischen Beziehungen, die in Objekten und Adverbialbestimmungen ihren Niederschlag finden, mit Hilfe ein und desselben Elementes des Ausdruckplanes – der Präpositionalphrase – gestellt werden“. [7, S.286]

        Beim Präpositionalobjekt ist die Präposition außerdem nur Verbindungsmittel zwischen Verb und Substantiv. In präpositionalen Adverbialbestimmungen dagegen hat die Präposition ihre spezifische Bedeutung:

      Er sprach von diesem Ereignis.

       Er kam von Moskau. [7, S.286]

        Das Präpositionalobjekt antwortet auf eine Frage, die eine Präposition enthält:

        denken an – woran?

        warten auf – worauf?

       Die Adverbialbestimmung antwortet auf die Frage entsprechend ihrer besonderen Art.

      Oft wird das Präpositionalobjekt mit einer adverbialen Bestimmung verwechselt: die Sätze „Ich warte auf dem Bahnsteig“ oder „Ich warte in der Bahnhofshalle“ enthalten jeweils eine adverbiale Bestimmung des Ortes, nicht aber ein Präpositionalobjekt. Man kann damit argumentieren, dass die Frage hier nämlich „wo?“ und nicht „worauf?“ lautet.

       Eine bessere, allerdings auch etwas kompliziertere Probe besteht darin, zu überprüfen, ob oder in welchen Grenzen die vom Verb abhängige Präposition (frei) wählbar ist. Liegt ein Präpositionalobjekt vor, so ist die Präposition so stark vom Bezugsverb abhängig, dass man sie nicht oder nur in wenigen Fällen gegen eine andere austauschen kann, wobei die Semantik des Satzes aufrechterhalten werden soll:

      Sie wartet auf Klaus. („auf“ ist nicht austauschbar, vgl. aus, von Klaus)

       Sie berichtet über ihren Urlaub. („über“ nur gegen „von“ austauschbar)

      Im zweiten Beispielsatz ist erkennbar, dass ein Austausch möglich ist, allerdings nur gegen eine bedeutungsgleiche Präposition. Ganz anders verhält es sich bei einer Adverbialbestimmung: Hier sind die Präpositionen austauschbar, und zwar ist es stets möglich, die vorhandene Präposition durch eine mit einer anderen Bedeutung auszutauschen:

      Ich warte in der Bahnhofshalle. („in“ kann man austauschen: auf, vor, unter, hinter)

      Präpositionalobjekte können nur im Akkusativ oder im Dativ stehen, niemals aber im Genitiv oder Nominativ. Über die Frage, nach welchen Kriterien sich die Wahl des Kasus richtet, herrscht in der Literatur Uneinigkeit; auf die Differenzen soll hier nicht weiter eingegangen sein.

 

 

 

    1. Zum Begriff der Valenz

        Unter Valenz eines Verbs versteht man die Fähigkeit, die Zahl der Satzglieder

in einem Satz zu bestimmen. [13, S.452]     

    Für die deutsche Grammatik ist der Valenzbegriff zuerst von H.Brinkmann und John Erben gebraucht worden. Brinkmann definiert Valenz als „die Fähigkeit des Verbums weitere Stelle im Satz zu fordern“ und Mitspieler als „die Stellen selbst, die für weitere Beziehungen offen sind“.

       Die Valenz stimmt mit der Anzahl der vom Verb regierten Objekte plus dem Subjekt überein. Aber nicht nur Subjekte und Objekte, sondern auch Adverbiale können zur Valenz hinzugerechnet werden.

 

 

 

    1. Verben mit regierten Präposition

        In der deutschen Sprache hat jedes Verb eine eigene Regel. Entweder es benutzt einen oder mehrere bestimmte Kasus (Akkusativ, Dativ usw.) oder eine bestimmte Präposition.

       Das Problem dabei ist, dass Präpositionen zu abstrakt sind. Die Verbindung zwischen Verb und Präposition ist deswegen genauso schwer zu lernen wie etwa die Artikel. 
 
       Verben, die einen Präpositionalkasus regieren:

an+D: abnehmen, arbeiten, sich berauschen, sich bereichern, leinbüßen, sich erfreuen, erkranken, fehlen, gewinnen, hängen, liegen, mitwirken, sich rächen, schreiben, sterben, sich stören, teilhaben, teilnehmen, tragen, verlieren, zerbrechen, zunehmen, zweifeln.

         Ich fühlte mich zum ersten Mal halbwegs wohl in dieser Wohnung; es war warm und sauber, und ich dachte, als ich meinen Mantel an den Kleiderhaken hängte und meine Guitarre in die Ecke stellte…[18, S.4]

an+ A: anknüpfen, appellieren, denken, sich entsinnen, glauben, sich halten, sich machen, sich wenden

         Die grünen Teppiche in dem Hotelzimmer, Maries dunkles Haar, ihre Stimme, dann brachte sie mir eine brennende Zigarette, und ich küßte sie. Ich lag bis obenhin im Schaum und dachte an sie. Sie konnte gar nichts mit ihm oder bei ihm tun, ohne an mich zu denken. [18, S.117]

auf+D: basieren, beharren, beruhen, bestehen, fußen

       Manchmal sehne ich mich danach, rheinisch zu hören, so sehr, daß ich von irgendeinem Hotel aus eine Bonner Telefondienststelle anrufe, um diese vollkommen unmartialische Sprache zu hören, der das R fehlt, genau der Laut, auf dem die militärische Disziplin hauptsächlich beruht. [18, S.66]

auf+A: es abgesehen haben, abzielen, achten, achtgeben, ankommen, es anlegen, anspielen, anstoßen, aufpassen, ausgehen, bauen, sich belaufen, sich berufen, sich beschränken, sich besinnen, sich beziehen, brennen, eingehen, sich einstellen, erkennen, sich erstrecken, feuern, folgen, sich gründen, halten, hinarbeiten, hinausgehen, hinauslaufen, sich hinausreden, hoffen, hören, klagen, kommen, sich konzentrieren, lauern, pochen, reagieren, reflektieren, sich reimen, sich richten, schwören, sehen, achten, spekulieren, subskribieren, trinken, verfallen, sich verlassen, sich verlegen, sich verstehen, vertrauen, verzichten, warten, wetten, zählen, zurückkommen.

       Ich mußte ein paar Minuten auf Jaffé warten. [20, S.126]

aus+ D: bestehen, sich ergeben, erhellen, erwachsen, folgen, resultieren

        Wenn ich ihr weiterhin erzähle, daß meine privaten Laster aus Abendzeitungen, Zigaretten, Mensch-ärgere-Dich-nicht-spielen bestehen, hält sie mich wahrscheinlich für einen Schwindler.

bei+D: anrufen, bleiben, präsidieren

  „Nein“, sagte ich. „Ich will hier bei dir bleiben.“ [20, S.202]

 

für+A: sich bedanken, buchen, büßen, sich einsetzen, eintreten, gelten, sich interessieren, sein, sorgen, sich verbürgen

   „Würdest du dich für so 'nen Wagen interessieren, Jupp?“ fragte Köster. [20, S.14]

gegen+A: einschreiten, sich erheben, intrigieren, sich kehren, klagen, polemisieren, protestieren, sich sperren, stänkern, sich sträuben, verstoßen, sich wehren, sich wenden, wettern

         Er würde diesen Stab nicht heben können, niemals im Leben würde er die Kraft aufbringen, ihn gegen den kleinen unschuldigen Mann zu erheben…[21, S.193]

in+D: sich ausdrücken, bestehen, differieren, sich täuschen, sich üben, wetteifern

        …die Kunst darin besteht, die Fesseln so locker zu lassen, dass der gebundene Geruch seine Freiheit scheinbar behält, und sie doch so eng zu schnüren, dass er nicht fliehen kann. [21, S.157]

in+A: ausbrechen, eintreten, einwilligen, sich fügen, verfallen, sich verlieben, sich vertiefen, sich verwandeln

  „Binding ist viel zu verliebt in seinen Wagen. Der läßt niemand heran.“[20, S.35]

 

mit+D: sich abfinden, sich abgeben, sich abmühen, sich abplagen, angeben, sich anlegen, sich aussprechen, sich befassen, beginnen, sich begnügen, sich beschäftigen, sich blamieren, sich brüsten, einverstanden sein, experimentieren, handeln, sich herumärgern, korrespondieren, prahlen, sich tragen, sich umgeben, sich verheiraten, sich verloben, sich verstehen, wetteifern, zögern, zusammenstoßen

        Manche freilich mussten sich allein kraft ihres Amtes direkter mit dem befassen, was geschehen war. [21, S.201]

nach+D: angeln, aussehen, bohren, buddeln, duften, dürsten, fahnden, fiebern, fischen, forschen, fragen, gieren, graben, haschen, hungern, klingeln, lechzen, sich richten, riechen, rufen, schreien, schmecken, sehen, sich sehnen, stinken, streben, suchen, trachten, verlangen

      Die bleichen Blütenkandelaber der Kastanien schimmerten, der Flieder roch betäubend, und vor uns auf dem Tisch das große Glasgefäß mit dem nach Waldmeister duftenden Wein sah im Ungewissen Licht der frühen Nacht aus wie ein heller Opal, in dem sich bläulich und perlmuttern der letzte Schein des Abends sammelte. [20, S.73]

über+A: arbeiten, sich ärgern, sich aufregen, sich aussprechen, befinden, sich

empören, sich entrüsten, sich erbarmen, sich ereifern, sich erregen, erröten, fluchen, gebieten, sich grämen, grübeln, hereinbrechen, herfallen, herrschen, herziehen,

  „Ja“ – ich stieß mit dem Fuß einen abgebrochenen Zweig beiseite –, „aber wir hatten einen zu großen Vorteil. Und Herr Binding drüben hat sich wohl auch ziemlich über uns geärgert. “ [20, S.6]

um+A: sich ängstigen, bangen, sich bekümmern, betteln, sich bemühen, feilschen, flehen, sich handeln, klagen, sich kümmern, nachsuchen, ringen, sich sorgen, trauern, weinen

       Roth hatte darauf sein Vermögen genommen, es auf zwei Jahre eingeteilt und herausgehauen, was ging, ohne sich um seine Krankheit zu kümmern. [20, S.198]

von+D: abhängen, absehen, sich absetzen, sich abwenden, anfangen, ausgehen, sich distanzieren, sich erholen, herrühren, hören, lassen, loskommen, sich lossagen, träumen, widerhallen

      Damals wäre eine Figur wie Pelissier gar nicht möglich gewesen, denn damals brauchte es schon zur Erzeugung einer simplen Pomade Fähigkeiten, von denen sich dieser Essigpanscher gar nichts träumen ließ. [21, S.47]

vor+D: sich ängstigen, bangen, beben, sich ekeln, erschrecken, fliehen, sich fürchten, sich genieren, sich hüten, sich scheuen, zittern, zurückschrecken

        Ja, lieben sollten sie ihn, wenn sie im Banne seines Duftes standen, nicht nur ihn als ihresgleichen akzeptieren, ihn lieben bis zum Wahnsinn, bis zur Selbstaufgabe, zittern vor Entzücken sollten sie, schreien, weinen vor Wonne… [21, S.131]

zu+D: ansetzen, antreten, sich aufraffen, sich aufschwingen, ausholen, beitragen, dienen, führen, gehören, gelangen, kommen, neigen, passen, rechnen, stehen, stimmen, taugen, sich überwinden, zählen

      Ich ging am International vorbei, ich dachte an Lisa und an die Jahre von früher, an vieles, was ich schon lange vergessen hatte, aber es war weit weg und schien nicht mehr zu mir zu gehören. [20, S.78]

 

 

    1. Verschmelzung der Präpositionen mit Artikeln

        In den Grammatikbüchern und in den Wörterbüchern finden wir eine begrenzte Anzahl an Präpositionen, die unter gewissen Voraussetzungen mit bestimmten Artikel-Formen verschmelzen können. Es handelt sich dabei um die Präpositionen:

     an, auf, außer, bei, durch, für, hinter, in, neben, über, um, unter, von, vor, zu [15, S. 164]

    Wenn die Formen dem, das, der und den des bestimmten Artikels unbetont sind, können sie mit gewissen Präpositionen verschmelzen. Nicht alle Formen sind standardsprachlich üblich.

    Präposition + dem

Standardsprachlich: am, beim, im, vom, zum

Umgangssprachlich: hinterm, überm, unterm, vorm

         Da waren Damen, die sich beim Anblick Grenouilles die Fäuste in den Schoß stemmten und seufzten vor Wonne… [21, S.198]

       Chenier nahm den Platz hinterm Kontor ein, stellte sich genauso hin, wie zuvor der Meister gestanden hatte, und schaute mit starrem Blick zur Türe. [21, S.45]

     Präposition + das

Standardsprachlich: ans, ins

Umgangssprachlich: aufs, durchs, fürs, hinters, übers, ums, unters, vors

       Das Gift in der ausgehöhlten Medaille, das er schon mit ins deutsche Konzentrationslager genommen hatte – das Bewußtsein. [19, S.216]

   „Die Versicherung muß eine Rente fürs Leben zahlen. Das stimmt doch, nicht wahr?“ [19, S.120]

     Präposition + der

Standartsprachlich: zur

       Dann ging ich über den Hof zurück zur Werkstatt und machte vorsichtig die Tür

auf. [20, S.1]

     Präposition + den

Umgangssprachlich: hintern, übern, untern

 

 Plötzlich entstand am untern Tischende Streit. Potters krähende Stimme war zu

hören. [20, S.170]

       Die Zusammenziehung kann, wie bereits angesprochen, nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden. In manchen Fällen ist sie obligatorisch, in anderen wiederum fakultativ, und unter besonderen Voraussetzungen kann sie nicht stattfinden.

  1. Verschmelzung möglich. Die Verschmelzung von Präposition und bestimmtem

Artikel ist möglich, wenn der bestimmte Artikel unbetont ist.

       Der Mann am Steuer hatte inzwischen all seinen Hochmut verloren; ärgerlich, die Lippen zusammengepreßt… [20, S.6]

        In vielen Fällen kann neben der verschmolzenen Form auch die Präposition mit dem Artikel verwendet werden:

      Nachmittags, als es zu dämmern anfing, kamen wir an das Gebirge. [20, S.187]

        Es ist schwierig, genaue Regeln aufzustellen, wann die verschmolzene und wann die getrennte Form Präposition + bestimmter Artikel gebraucht wird. Gewöhnlich wird die getrennte Form dann verwendet, wenn das Nomen etwas vorher Erwähntes oder durch weitere Angaben näher zu Bestimmendes bezeichnet. Die verschmolzene Form steht dann, wenn sich das Nomen allgemein und ohne Nachdruck auf etwas bezieht. Stilistische und satzrhythmische Gründe können die Wahl einer der beiden Formen ebenfalls beeinflussen. [5, S.15]

  1. Verschmelzung obligatorisch. Die Verschmelzung Präposition + bestimmter

Artikel ist einigen Fällen obligatorisch. Die Verbindungen sind – wenn nicht anders erwähnt – nur mit den standardsprachlichen Verschmelzungen am, beim, im, vom, zum und zur obligatorisch. Bei den ebenfalls standardsprachlichen Verschmelzungen ans und ins sind oft auch die getrennten Formen an das und in das möglich. Für die nicht standardsprachlichen Verschmelzungen gilt, dass sie in der Standardsprache nicht üblich und in der Umgangssprache möglich aber nicht obligatorisch sind. [2, S.320]

  • In sehr vielen festen Wendungen und Ausdrücken:

 Ich legte mich angezogen auf mein ungemachtes Bett, trank den Rest aus meiner

Flasche zum ersten Mal seit Monaten vollkommen frei von Melancholie und Kopfschmerzen. [18, S.10]

       Einer, der früher zur See gefahren war, behauptete, er sehe aus wie der Angehörige eines wilden Indianerstammes in Cayenne, welches jenseits des großen Ozeans liege. Man führte ihn dem Bürgermeister vor. [21, S.116]

  • In festen Wendungen können auch sonst nur umgangssprachlich übliche

Verschmelzungen obligatorisch sein:

         Fürs erste, dachte er, würde er nicht mehr in die Nähe des Gartens hinter der Mauer gehen. [21, S.142]

         Ich hatte mir überlegt, ob ich aufs Land fahre und in meiner alten Schule einen der Patres um Rat fragen sollte… [18, S.16]

  • Bei substantivierten Infinitiven

         Der Geruch schuf um ihn eine Atmosphäre leisen Ekels, einen fauligen Hauch, wie er beim Erwachen aus alten ungepflegten Mündern schlägt. [21, S.151]

          Dort wies er zum Erstaunen der Versammelten seinen Gesellenbrief vor, machte seinen Mund auf und erzählte in ein wenig kollernden Worten… [21, S.116]

  • Bei Superlativformen mit am:

    Sie lächelte. „Es ist auch das Bett, Robby. Ich erhole mich am besten im Bett. Das ist meine Zuflucht.“ [20, S.100]

        Er hätte ihr am liebsten eine Flasche Parfüm an den Kopf geworfen. [19, S.137]

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