Анализ рассказа Tante Frieda

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 15 Мая 2013 в 19:03, творческая работа

Описание работы

1. Meine Mutter sagte (сказала sagte = sagen): «Ach Gott ja (О, Боже), übermorgen kommt die Schwägerin(невестка).»
2. Und da machte sie einen großen Seufzer (тяжело вздохнула), als wenn der Bindinger da wäre (если бы, Биндингер – имя собственное, был здесь) und von meinem Talent redet (и говорил о моем таланте).
3. Ännchen (Аннхен/Аннушка – имя собственное) hat ihre Kaffeetasse weggeschoben (отодвинула свою кофейную чашку) und hat gesagt es schmeckt ihr nicht mehr (что у нее пропал аппетит), und wir werden schon sehen (что мы еще увидим), dass die Tante den Amtsrichter beleidigt (что тетя оскорбит, обидит судью; beleidigen = оскорблять, обижать) und dass alles schlecht geht (что все будет плохо).

Файлы: 1 файл

Rasskaz_Tante_Frieda.doc

— 356.00 Кб (Скачать файл)

40 «Warum redest du immer solche Sachen?» hat meine Mutter gefragt.

«Ich meine ja bloß» (Это только мое мнение), hat sie gesagt, «und weil es wahr ist (и это так). Zum Beispiel hat mich der Assessor Römer gern gesehen (Например на меня асессор Рёмер поглядывал), und er ist jetzt Regierungsrat in Ansbach (а теперь он в статский советник в Ансбахе), und er hätte mich geheiratet (а он бы на мне жениться), wenn etwas dagewesen wäre (было бы так), aber so natürlich hab ich bloß einen Postexpeditor gekriegt.» (а так я всего лишь почтового экспедитора заполучила)

41 «Du bist doch glücklich gewesen mit deinem Josef!» (Ты была счастлива со своим Иосифом) hat meine Mutter gesagt. «Wir sind recht glücklich gewesen (Мы были, правда счастливы), aber ich wäre jetzt Regierungsrätin (и я могла бы быть статской советницей) in Ansbach, wenn unsere Brüder (если бы наши братья) nicht das ganze Geld gebraucht hätten.» (ни все деньги растратили).

42 Ich habe mich furchtbar geärgert (Я ужасно разозлился), dass sie über unseren Vater so redet (на то что она так говорила о нашем отце), und ich habe gedacht (и уже подумывал), ob ich nicht vielleicht schon heute das Feuerwerk mit dem Papagei mache (а не устроить ли фейерверк с попугаем уже сегодня). Aber die Tante ist aufgestanden (Но тут тетя поднялась), weil meine Mutter hinausgegangen ist (т.к. мать вышла). Die Tante ist im Zimmer herumgegangen (прошлась по комнате) und hat alles angeschaut (и все оглядела).

43 Unter dem Hirschgeweih (Под оленьими рогами) ist das Bild von meinem Vater gehängt (висел портрет моего отца), wie er Student gewesen ist (когда он был еще студентом). Er hat eine Mütze gehabt (На нем была фуражка) und einen Säbel (сабля) und große Stiefel (и высокие сапоги). Meine Mutter sagt immer (Мать всегда говорила), er hat so ausgeschaut (что он выглядел так), wie sie ihn zuerst gesehen hat (когда она его увидела впервые).

44 Da haben sie einen Fackelzug gemacht (Тогда они участвовали в факельном шествии), und mein Vater ist vorausgegangen (и мой отец шел впереди). Die Tante hat das Bild angeschaut (посмотрела на портрет) und hat wieder gesagt (и продолжила): «Da sieht man es doch ganz deutlich (здесь видно сразу), wo er das viele Geld gebraucht hat!» (на что ушли деньги).

45 Dann ist sie bei der Kommode gestanden (Затем она стала у комода). Da hat Ännchen (Куда Аннушка) die Photographie von dem Herrn Amtsrichter hingestellt (поставила фотографию судьи), und die Tante hat es gleich gesehen und hat mich gefragt (тетя это сразу же увидела и сказала мне): «Wer ist denn das?» (Это кто же такой?).

 

27 Wir haben an der Tür warten müssen, weil meine Mutter nicht so schnell gehen kann und mit der Tante zurückgeblieben ist. Im Hausgang hat die Tante gesagt: «In Gottes Namen, da bin ich also wieder. Nein, wie es hübsch ist bei dir!» Meine Mutter hat gesagt, dass der Gang im Winter so kalt ist, und dass sie den Läufer wegen ihrer Gesundheit angeschafft hat. «Der Meter kostet gewiss vier Mark», hat die Tante gesagt. «Man kriegt schon um eine Mark fünfzig recht schöne Läufer.»

28 Sie ist in ihr Zimmer gegangen, und ich habe ihre Sachen hineingetragen. Sie hat den Käfig auf den Tisch gestellt und hat zu dem Papagei gesagt: «So, Lorchen, da sind wir jetzt, und es wird uns schon gefallen.» Und dann hat sie ihren Mund an das Gitter gesteckt und hat ihn gelockt: «Su su! Wo ist das schöne Lorchen?»

29  Und der Papagei hat den Kopf auf die Seite getan und ist auf der Stange zu ihr hingerutscht und hat seinen Schnabel in ihren Mund gesteckt.

30 Ich hätte es nicht tun mögen, wenn sie mir einen Sack voll Äpfel oder eine Torte geschenkt hätte. Aber die Papageien sind alle ekelhaft. Ich dachte, ob er auch so herrutscht, wenn ich ihm ein paar Federn ausreiße.

31 Vielleicht hat die Tante gemerkt, was ich denke, denn sie hat sich umgedreht und hat gesagt: «Dass du mir artig gegen Lorchen bist, du Lausbube!» Da habe ich gesagt: «Ja, liebe Tante.» Und ich habe mich auch hingestellt und habe gerufen: «Lorchen! Wo bist du?»

32 Aber der Papagei ist gleich weg und hat sich in die Ecke gesetzt und hat einen Fuß aufgehoben. Und er hat die Augen aufgerissen, als wenn er schon weiß, dass ich ihm bald Pulver gebe. Ich bin hinaus, und die Tante ist gleich zu meiner Mutter in das Wohnzimmer gegangen.

33 Da ist mir eingefallen, dass ich noch etwas tun muss, und ich bin ganz schnell in das Zimmer von der Tante und habe aus dem Krug den ganzen Mund voll Wasser genommen. Dann bin ich zum Käfig, und der Papagei ist wieder weggerutscht, und ich habe einen spanischen Nebel auf ihn gespritzt, dass er den Kopf hineingesteckt hat und mit den Flügeln geschlagen hat.

34 Dann bin ich geschwind in das Wohnzimmer. Meine Mutter hat der Tante etwas zu essen gegeben, und sie haben miteinander geredet, wie es ihnen geht. Die Tante hat gesagt, sie muss sehr sparsam sein, weil sie so wenig Pension hat und kein Geld nicht.

35  Sie möchte jetzt sehr froh sein, wenn sie von früher ein bisschen Vermögen hätte, aber ihr Josef hat nichts gespart von dem Gehalt, weil es wenig war und weil er geraucht hat und in der Woche zweimal ins Wirtshaus gegangen ist. Und von daheim hat sie auch nichts bekommen, weil ihre Brüder studiert haben und so viel gebraucht haben.

36 Da hat meine Mutter gesagt, dass mein Vater als Student gar nicht viel gebraucht hat.

«Woher weißt du das?» hat die Tante gefragt. «Er hat es mir oft erzählt», hat meine Mutter gesagt.

37 «Er hat Stunden gegeben auf dem Gymnasium, und wie er auf der Forstschule war, hat er auch einem jungen Baron Stunde gegeben.» «Das hat er bloß so gesagt», hat die Tante geantwortet und hat ein großes Stück von der Wurst in den Mund gesteckt.

38 Meine Mutter ist ganz rot geworden, und sie hat ihre Haube auf den Haaren fester gesteckt und hat gesagt: «Nein, Frieda, er hat in seinem ganzen Leben nie keine Unwahrheit geredet.»

39 Die Tante ist zuerst still gewesen, weil sie die Wurst kauen musste, und sie hat sich die Nase gerieben. Und dann hat sie wieder geredet. «Wenn er Stunden gegeben hat, dann möchte ich bloß wissen, wo er das viele Geld hingetan hat. Ich weiß es doch besser, und wir drei Schwestern haben es büßen müssen, weil kein Vermögen nicht da war und keine was mitkriegte.»

40 «Warum redest du immer solche Sachen?» hat meine Mutter gefragt.

«Ich meine ja bloß», hat sie gesagt, «und weil es wahr ist. Zum Beispiel hat mich der Assessor Römer gern gesehen, und er ist jetzt Regierungsrat in Ansbach, und er hätte mich geheiratet, wenn etwas dagewesen wäre, aber so natürlich hab ich bloß einen Postexpeditor gekriegt.»

41 «Du bist doch glücklich gewesen mit deinem Josef!» hat meine Mutter gesagt.

«Gott hab ihn selig!» hat die Tante gerufen. «Wir sind recht glücklich gewesen, aber ich wäre jetzt Regierungsrätin in Ansbach, wenn unsere Brüder nicht das ganze Geld gebraucht hätten.»

42 Ich habe mich furchtbar geärgert, dass sie über unseren Vater so redet, und ich habe gedacht, ob ich nicht vielleicht schon heute das Feuerwerk mit dem Papagei mache. Aber die Tante ist aufgestanden, weil meine Mutter hinausgegangen ist, und da habe ich gemerkt, dass es jetzt nicht geht. Die Tante ist im Zimmer herumgegangen und hat alles angeschaut.

43 Unter dem Hirschgeweih ist das Bild von meinem Vater gehängt, wie er Student gewesen ist. Er hat eine Mütze gehabt und einen Säbel und große Stiefel. Meine Mutter sagt immer, er hat so ausgeschaut, wie sie ihn zuerst gesehen hat.

44 Da haben sie einen Fackelzug gemacht, und mein Vater ist vorausgegangen. Die Tante hat das Bild angeschaut und hat wieder gesagt: «Da sieht man es doch ganz deutlich, wo er das viele Geld gebraucht hat!»

45 Dann ist sie bei der Kommode gestanden. Da hat Ännchen die Photographie von dem Herrn Amtsrichter hingestellt, und die Tante hat es gleich gesehen und hat mich gefragt: «Wer ist denn das?»

 

46 Ich habe gesagt, das ist unser Amtsrichter. (Я сказал, что это наш судья) Da hat sie gefragt (Тогда она спросила): «Wer (Кто) ist unser Amtsrichter?»

Ich habe gesagt (Я сказал), der (тот), wo immer zum Kaffee kommt (который обычно на чашку кофе заходит), und er heißt Doktor Steinberger (а зовут его доктор Штайнбергер).

47 Da hat sie das Bild genommen (тогда она взяла портрет) und gesagt (и сказала), so, so (так, так), aber er gefällt ihr gar nicht (однако он ей не нравится), er hat schon so wenig Haare (у него уже совсем мало) und er schielt ziemlich stark (к тому же он достаточно сильно косит ) und das Gesicht ist so dick (а лицо такое толстое), als wenn er gerne trinkt (как будто бы он не прочь выпить). Ich mag den Steinberger auch nicht besonders (Мне Штайнбергер тоже не особенно нравится), weil er zu mir gesagt hat (потому-что он мне сказал), ich soll gegen meine Schwester anständig sein (что я должен обходительным с моей сестрой), oder er nimmt mich einmal bei den Ohren (или он надерет мне уши).

48 Und ich mache Ännchen oft vor (Я часто показываю Аннушке), wie er schielt (как он косит), und dann heult sie (тогда она начинает реветь). Aber es hat mich geärgert (Однако меня разозлило), dass die Tante etwas gegen ihn weiß (что тетя имеет что-то против него), weil sie auch etwas gegen unsern Vater gewußt hat (так же как она что-то против нашего отца имела).

49 Ich habe gedacht, ob ich vielleicht in die Küche gehe (Сначала я подумал, а не пойти ли на кухню) und es ihnen sage (и не сказать ей), aber dann gibt es nichts Gescheites zum Essen (неуместным за едой), wenn sie immer hinauslaufen (если она все время бегать будет) und heulen (и реветь) und sich die Augen waschen müssen (да глаза мыть). Ich habe gedacht, ich sage es (Я решил сказать), wenn das Essen vorbei ist (когда мы пообедаем).

50 Dann ist meine Mutter in das Zimmer gekommen (Но тут в комнату вошла моя мать) und hat der Tante die Hand gegeben (подала тете руку) und hat gesagt (и сказала), sie hat sich vorher ein bisschen geärgert (она накануне немножко погорячилась), aber sie weiß (но она знает), dass es vielleicht nicht recht war (что она была неправа), und es ist vorbei (но все прошло).

51 Die Tante hat ihre Nase gerieben (Тетя потерла свой нос) und hat gesagt (и сказала), dass man sich natürlich nicht ärgern darf , wenn man die Wahrheit hört (что на правду сердиться нельзя).Ich bin hinausgegangen (Я вышел), und meine Mutter hat gerufen (а мать крикнула): «Wo gehst du denn hin, Ludwig? (Куда ты пошел, Людвиг?) Wir essen gleich (Сейчас будем обедать).» Ich habe gesagt, ich muss geschwind (мне нужно срочно) ein unregelmäßiges Verbum anschauen (повторить неправильный глагол), weil ich vergessen habe (потому-что я забыл), wie es geht (как он спрягается).

52 Da hat meine Mutter freundlich gelacht und hat gesagt (Тогда мать радостно засмеялась), das ist recht (это правильно), wenn ich das unregelmässige Verbum studiere (что ты неправильный глагол учишь ), und man muss immer gleich tun (и надо делать всегда то,), was man sich vornimmt (что важнее). Und zur Tante hat sie gesagt (А тете она сказала): «Weißt du, Frieda, (Знаешь, Фрида,) ich glaube (я думаю), unser Ludwig hat jetzt den besten Willen (воля, желание), dass er auf dem Gymnasium vorwärts (вперед / раньше) kommt (поступит).»

53 Ich bin recht laut gegangen bis zu meinem Zimmer (Я пошел в мою комнату) und habe die Tür aufgemacht (и открыл дверь), dann bin ich aber ganz still (затем, очень тихо) in der Tante ihr Zimmer gegangen (пробрался в комнату тети). Der Papagei hat mich gleich gesehen (Попугай меня увидел) und ist von der Stange gehupft (спрыгнул со своей штанги) und in das Eck gekrochen (и заполз в угол). Ich habe schnell das Glas mit Wasser voll gemacht (Я быстро набрал полный стакан воды) und bin zu ihm hin (вернулся к нему) und habe ihn zweimal angespritzt (и дважды брызнул на него так,), dass es von seinen Flügeln getropft hat (что с его крыльев потекло).

54 Da hat er die Augen zugemacht (Он закрыл глаза), und er hat furchtbar gepfiffen (и так ужасно засвистел), als wenn ich durch die Finger pfeife (как я свищу с помощью пальцев), und er hat geschrieen (и как закричит): «Lora!» Da bin ich geschwind hinaus und in mein Zimmer (Тогда я рванул в мою комнату) und habe ein Buch genommen (и схватил книгу). Der Papagei hat noch einmal gepfiffen (Попугай свистнул еще раз), und ich habe gleich gehört, (в тоже время я услышал) wie die Tür vom Wohnzimmer aufgegangen ist (как дверь комнату отворилась) und die Tante ist schnell gegangen (быстро вошла) und hat gesagt: «Ich weiß nicht, warum Lorchen ruft.» (Я не знаю, почему Лорхен кричит).

55 Und dann ist es ein bisschen still gewesen (На некоторое время все смолкло), und dann hat sie in ihrem Zimmer geschrieen (и тут она закричала из своей комнаты): «Das ist ja eine Gemeinheit (Какая пакость!)! Das arme Tierchen!» (Бедное животное!). Und sie hat meine Mutter gerufen (затем она позвала мать,), sie soll hergehen (она должна придти) und soll es anschauen (посмотреть), wie das Lorchen patschnass ist (промок до нитки), und das kann niemand gewesen sein (и это никто иной), wie der nichtsnutzige Lausbub (негодный хулиган). Das bin ich (То есть я).

56 Meine Mutter hat in mein Zimmer hereingeschaut (заглянула в мою комнату), und ich habe vor mich hingemurmelt (я бубнил себе), als wenn ich das unregelmäßige Verbum lerne (как будто бы учил неправильные глаголы).

Da hat sie gesagt: «Ludwig, hast du den Papagei nass gemacht?» (Это ты намочил попугая?) Ich habe ganz zerstreut aus meinem Buch gesehen. (Я рассеяно выглянул из-за книги.) «Was für einen Papagei?» (Какого попугая?) habe ich gefragt.

57 «Der Tante ihren Papagei» (Тетиного попугая), hat sie gesagt. Da bin ich ganz beleidigt gewesen (Я оскорбился.). Und ich habe gesagt, warum ich immer alles bin (почему как что, так сразу я), und ich habe doch mein unregelmäßiges Verbum studiert (я учу свои неправильные глаголы), und ich kann es jetzt, und auf einmal soll ich einen Papagei nass gemacht haben (и почему я должен облить попугая.)

58 Die Tante ist auch an die Tür gekommen und hat gerufen (Тетя тоже подошла к двери и закричала): «Wer ist es denn sonst?» (Кто же еще?) Ich habe gesagt, das weiß ich nicht (Я не знаю), vielleicht ist es der Schreiner Michael gewesen (Может быть это столяр Михаэль), der hat eine Holzspritze (У него есть деревянный опрыскиватель) und kann furchtbar weit spritzen damit (он может им очень далеко брызгать.) Die Tante hat gesagt, ich soll mitgehen (я должен пойти с ней), sie muss es untersuchen (она должна это выяснить), und meine Mutter ist auch mitgegangen (мать пошла с нами).

59 Wie wir in das Zimmer hinein sind (Как только мы оказались в комнате), hat der Papagei gleich den Kopf unter die Flügel versteckt (попугай тут же спрятал голову под крыло) und hat furchtbar gepfiffen (и так жутко засвистел) und hat seine Augen auf mich gerollt (а глаза на меня вытаращил).Die Tante hat geschrieen (Тетя закричала): «Siehst du (Ты видишь), er ist es gewesen! (Это он был) Mein Lorchen ist so klug!» (Мой Лорхен очень умный!)

60 Meine Mutter hat gesagt: «Wenn er aber doch sein unregelmäßiges Verbum studiert hat! (А если он действительно учил неправильные глаголы!) Du glaubst immer deinen Kindern» (Ты всегда веришь своим детям), hat die Tante gesagt. Ich habe beim Fenster hinausgeschaut (Я посмотрел за окно), und ich habe gesagt (и сказал), ich glaube (мне кажется), daß der Michael vom Gartenzaun herüber gespritzt hat (что это Михаэль из-за садовой ограды сюда набрызгал), weil das Fenster offen ist (ведь окно открыто).

61 Die Tante hat gesagt, es ist viel zu weit (это слишком далеко) und viel zu hoch (и слишком высоко), und dann muss man es doch am Fenster sehen (надо посмотреть окно), und das Fenster ist kein bisschen nass (а оно, во всяком случае нисколько не мокрое).

Ich sagte, der Michael kann furchtbar gut zielen (умеет хорошо целиться), und ich bin es einmal nicht gewesen (и уж во всяком случае, это не я).

Da hat Ännchen gerufen dass wir zum Essen kommen, (И тут Аннушка позвала нас обедать), die Suppe steht schon auf dem Tisch (суп стоит уже на столе), und wir sind gegangen (и мы пошли).

 

46 Ich habe gesagt, das ist unser Amtsrichter. Da hat sie gefragt: «Wer ist unser Amtsrichter?»

Ich habe gesagt, der, wo immer zum Kaffee kommt, und er heißt Doktor Steinberger.

47 Da hat sie das Bild genommen und gesagt, so, so, aber er gefällt ihr gar nicht, er hat schon so wenig Haare und er schielt ziemlich stark und das Gesicht ist so dick, als wenn er gerne trinkt. Ich mag den Steinberger auch nicht besonders, weil er zu mir gesagt hat, ich soll gegen meine Schwester anständig sein, oder er nimmt mich einmal bei den Ohren.

48 Und ich mache Ännchen oft vor, wie er schielt, und dann heult sie. Aber es hat mich geärgert, dass die Tante etwas gegen ihn weiß, weil sie auch etwas gegen unsern Vater gewusst hat.

49 Ich habe gedacht, ob ich vielleicht in die Küche gehe und es ihnen sage, aber dann gibt es nichts Gescheites zum Essen, wenn sie immer hinauslaufen und heulen und sich die Augen waschen müssen. Ich habe gedacht, ich sage es, wenn das Essen vorbei ist.

50 Dann ist meine Mutter in das Zimmer gekommen und hat der Tante die Hand gegeben und hat gesagt, sie hat sich vorher ein bisschen geärgert, aber sie weiß, dass es vielleicht nicht recht war, und es ist vorbei.

51 Die Tante hat ihre Nase gerieben und hat gesagt, dass man sich natürlich nicht ärgern darf, wenn man die Wahrheit hört. Ich bin hinausgegangen, und meine Mutter hat gerufen: «Wo gehst du denn hin, Ludwig? Wir essen gleich.» Ich habe gesagt, ich muss geschwind ein unregelmäßiges Verbum anschauen, weil ich vergessen habe, wie es geht.

52 Da hat meine Mutter freundlich gelacht und hat gesagt, das ist recht, wenn ich das unregelmäßige Verbum studiere, und man muss immer gleich tun, was man sich vornimmt. Und zur Tante hat sie gesagt: «Weißt du, Frieda, ich glaube, unser Ludwig hat jetzt den besten Willen, dass er auf dem Gymnasium vorwärts kommt.»

53 Ich bin recht laut gegangen bis zu meinem Zimmer und habe die Tür aufgemacht, dann bin ich aber ganz still in der Tante ihr Zimmer gegangen. Der Papagei hat mich gleich gesehen und ist von der Stange gehupft und in das Eck gekrochen. Ich habe schnell das Glas mit Wasser voll gemacht und bin zu ihm hin und habe ihn zweimal angespritzt, dass es von seinen Flügeln getropft hat.

54 Da hat er die Augen zugemacht, und er hat furchtbar gepfiffen, als wenn ich durch die Finger pfeife, und er hat geschrieen: «Lora!». Da bin ich geschwind hinaus und in mein Zimmer und habe ein Buch genommen. Der Papagei hat noch einmal gepfiffen, und ich habe gleich gehört, wie die Tür vom Wohnzimmer aufgegangen ist und die Tante ist schnell gegangen und hat gesagt: «Ich weiß nicht, warum Lorchen ruft.»

55 Und dann ist es ein bisschen still gewesen, und dann hat sie in ihrem Zimmer geschrieen: «Das ist ja eine Gemeinheit! Das arme Tierchen!» Und sie hat meine Mutter gerufen, sie soll hergehen und soll es anschauen, wie das Lorchen patschnass ist, und das kann niemand gewesen sein, wie der nichtsnutzige Lausbub. Das bin ich.

56 Meine Mutter hat in mein Zimmer hereingeschaut, und ich habe vor mich hingemurmelt, als wenn ich das unregelmäßige Verbum lerne.

Da hat sie gesagt: «Ludwig, hast du den Papagei nass gemacht?» Ich habe ganz zerstreut aus meinem Buch gesehen. «Was für einen Papagei?» habe ich gefragt.

57 «Der Tante ihren Papagei», hat sie gesagt. Da bin ich ganz beleidigt gewesen. Und ich habe gesagt, warum ich immer alles bin, und ich habe doch mein unregelmäßiges Verbum studiert, und ich kann es jetzt, und auf einmal soll ich einen Papagei nass gemacht haben.

58 Die Tante ist auch an die Tür gekommen und hat gerufen: «Wer ist es denn sonst?» Ich habe gesagt, das weiß ich nicht vielleicht ist es der Schreiner Michael gewesen, der hat eine Holzspritze und kann furchtbar weit spritzen damit. Die Tante hat gesagt, ich soll mitgehen, sie muss es untersuchen, und meine Mutter ist auch mitgegangen.

Информация о работе Анализ рассказа Tante Frieda