Анализ рассказа Tante Frieda

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 15 Мая 2013 в 19:03, творческая работа

Описание работы

1. Meine Mutter sagte (сказала sagte = sagen): «Ach Gott ja (О, Боже), übermorgen kommt die Schwägerin(невестка).»
2. Und da machte sie einen großen Seufzer (тяжело вздохнула), als wenn der Bindinger da wäre (если бы, Биндингер – имя собственное, был здесь) und von meinem Talent redet (и говорил о моем таланте).
3. Ännchen (Аннхен/Аннушка – имя собственное) hat ihre Kaffeetasse weggeschoben (отодвинула свою кофейную чашку) und hat gesagt es schmeckt ihr nicht mehr (что у нее пропал аппетит), und wir werden schon sehen (что мы еще увидим), dass die Tante den Amtsrichter beleidigt (что тетя оскорбит, обидит судью; beleidigen = оскорблять, обижать) und dass alles schlecht geht (что все будет плохо).

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Ich bin noch mal auf den Gang hinaus und habe gehorcht, ob niemand kommt, es ist aber ganz still gewesen.

Da bin ich wieder hinein und habe das Zündholz angebrannt und an die Schnur gehalten. Es hat gleich geraucht.

99. Der Papagei ist jetzt auf der Stange gesessen und hat den Kopf auf die Seite getan und hat Obacht gegeben auf mich. Ein Auge hat er zugedrückt, und mit dem andern hat er furchtbar geschaut. Wie die Zündschnur geraucht hat, ist der Papagei hergerutscht und hat seinen Kopf herausgestreckt und hat hinuntergeschaut, warum es raucht.

100. Ich dachte, er wird es schon noch merken und ist geschwind fort, aber wie ich an das Wohnzimmer gekommen bin, da bin ich langsam gegangen und bin ganz ruhig hinein, als wenn nichts ist.

Ännchen hat noch geweint, und meine Mutter war rot im Gesicht, und die Tante hat noch Kaffee getrunken. Ich glaube, sie haben es gar nicht gemerkt, dass ich fort war.

Die Tante hat gerade gesagt, sie weiß schon, dass man sie in unserer Familie nicht leiden kann, aber das ist immer der Dank von den Brüdern, wenn sie fertig sind und das ganze Geld gebraucht haben; dann kümmern sie sich nicht mehr um die Schwestern.

101. Da hat meine Mutter gesagt, dass unser Vater sich schon gekümmert hat um sie und dass er oft gesagt hat, es tut ihm leid, wenn die Frieda nirgends bleiben kann wegen ihrem bösen Mundwerk.

Die Tante hat den Kaffeelöffel auf den Tisch geworfen und hat geschrieen: «Wenn er das gesagt hat, ist es eine Gemeinheit! So muss man es seiner Schwester machen! Zuerst das Geld verputzen, und dann...»

«Pfff-uum!»

102. Es hat einen dumpfen Knall gemacht, und das Küchenmädchen hat gleich furchtbar geschrieen und ist herein gelaufen, und wie sie die Tür aufgemacht hat, da hat es furchtbar nach Pulver gerochen, und der Gang ist voll Rauch gewesen.

Ich habe vergessen gehabt, dass ich die Zimmertür von der Tante zumache.

Das Mädchen hat gerufen, es ist was losgegangen, sie glaubt, es brennt.

«Wo? Wo?» hat Ännchen geschrieen.

103. «Um Gottes willen, wo ist die Feuerwehr?» hat meine Mutter geschrieen.

Wir sind auf den Gang gelaufen, da hat man gesehen, dass der Rauch aus der Tante ihrem Zimmer kommt, und die Tante ist hinein, und da hat sie geschrieen, als ob sie auf dem Spieß steckt.

«Um Gottes willen, was ist jetzt?» hat meine Mutter gesagt, und es ist ihr schwach geworden, dass sie nicht weiter gegangen ist. Ich habe gesagt, ich will ihr helfen, und bin bei ihr geblieben. Ännchen ist schon wieder aus dem Zimmer gekommen und hat gerufen: «Sei ruhig, Mamachen! Es ist bloß der Papagei!» Da ist die Tante herausgefahren aus ihrem Zimmer und hat geschrieen: «Was sagst du, es ist bloß der Papagei? Du rohes Ding! Du abscheuliches Ding!»

104. «Ich habe Mama beruhigt, dass es nicht brennt», sagte Ännchen.

«Und das Tierchen sitzt ganz voll Pulver in seinem Käfig, und sie sagt, es ist bloß der Papagei! Du rohes Ding!» schrie die Tante.

«So sei doch ruhig, Frieda!» hat meine Mutter gesagt. «Vielleicht ist es nicht so arg.»

«Ihr helft alle zusammen!» schrie die Tante, und dann ist sie gegen mich gelaufen und hat noch lauter geschrieen: «Du bist der Mörder! Du bist der ruchlose Mörder!»

«Schimpfe ihn nicht so!» hat meine Mutter gesagt.

105. «Er ist ganz unschuldig; er ist doch im Zimmer gewesen.»

Ich sagte, ich bin es schon gewohnt, dass die Tante immer mir die Schuld gibt, aber es ist mir zu dumm, und ich sage gar nichts. Ich weiß noch gar nicht, was geschehen ist.

«Du weißt es schon!» schrie die Tante. «Du hast es getan, und sonst hat es niemand getan. Aber du musst gestraft werden, wenn auch deine Mutter auf die Knien bittet!»

«Ich bitte dich gar nichts, Frieda, als dass du nicht so schreist», hat meine Mutter gesagt.

Wir sind jetzt auch in das Zimmer gekommen, und der Rauch war schon beim Fenster hinaus, aber es hat doch nach Pulver gerochen und nach verbrannte Federn.

106. Der Papagei ist auf dem Boden von dem Käfig gesessen, aber er war nicht mehr grün und rot. Er war ganz schwarz. Die Schwanzfedern sind verbrennt gewesen und struppig und sind auseinander gestanden. Der Kopf ist auch ganz schwarz gewesen, und die Augen sind gewesen wie von einer Eule so groß. Er ist ganz still gesessen und hat mich angeschaut. Ich glaube, er hat sich furchtbar gewundert, wie es losgegangen ist.

«Er lebt doch!» hat meine Mutter gesagt. «Er wird schon wieder gesund werden.»

«In diesem Hause nicht!» hat die Tante geschrieen. «In diesem abscheulichen Hause lasse ich das Tierchen keinen Tag nicht mehr! Ich gehe heute noch fort!»

Und sie ist aber auch fortgegangen.


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